Studie: Diamanten werden in fünf Jahren knapp

Eine Hand berührt eine große Menge ungeschliffener Diamanten.
Förderung kann steigende Nachfrage - vor allem aus den USA und China - nur bis etwa 2019 befriedigen.

Die wachsende Nachfrage nach Diamanten wird das Angebot des teuren Edelsteins nach einer Studie in wenigen Jahren übersteigen. "Die Diamantenförderung kann die steigende Nachfrage nur bis etwa 2019 befriedigen", berichteten die Managementberatung Bain & Company und das Antwerp World Diamond Centre (AWDC) am Donnerstag in München: "In fünf Jahren werden Diamanten knapp."

USA und China als boomende Märkte

Grund sei vor allem die steigende Nachfrage in den USA, wo Bain ein langfristiges Absatzwachstum von bis zu drei Prozent jährlich über die nächsten zehn Jahre prognostiziert. In dem Land habe die Branche 2013 rund ein Drittel ihres weltweiten Umsatzes mit Diamantenschmuck erwirtschaftet. Zudem werde sich der Absatz in China dank wachsender Mittelschicht und Urbanisierung bis 2024 voraussichtlich verdoppeln.

Veraltete Minen

Bis dahin wird nach der Prognose gleichzeitig das absehbare Fördervolumen von Rohdiamanten etwa wegen alternder Minen um bis zu zwei Prozent zurückgehen. Schon bis 2019 werde sich die Rohdiamantenproduktion auf rund 163 Millionen Karat belaufen - und damit unter den 177 Millionen Karat von 2005 liegen.

Clarity – Reinheit
Die Reinheit eines Diamanten wird daran bemessen, in welchem Maße er frei ist von irgendwelchen Einschlüssen - den so genannten "Fingerabdrücken der Natur". Fast alle Diamanten zeigen Einschlüsse von nicht kristallisiertem Kohlenstoff - also des Stoffes, aus dem sie entstanden sind. Oft sind die Einschlüsse mit bloßem Auge nicht zu sehen und werden erst bei vielfacher Vergrößerung erkennbar. Je reiner ein Diamant ist, desto seltener ist er auch. Größere Einschlüsse können die Schönheit merklich beeinträchtigen. Ein Anlagediamant sollte in der Regel das Qualitätsmerkmal IF (Internally Flawless) „lupenrein“ besitzen.

Color – Farbe
Bekannt ist der Diamant als farbloser Edelstein. Hochfeines Weiß ist jedoch äußerst selten. Es ist das Ideal eines Kristalls, der es vermag, weißes Licht wie ein Prisma in alle schillernden Regenbogenfarben aufzubrechen. Diamanten mit einer deutlichen reinen Farbe sind äußerst selten; sie werden "Fancies" genannt und kommen in fast allen Farben vor. Bekannt sind vor allem leuchtend gelbe Töne, selten rosa, pink, orange, extrem selten blau und grün. Zur nachhaltigen Vermögenssicherung eignen sich Diamanten in den Farben D-G („hochfeines Weiß“ und „bis feines Weiß“)

Cut – Schliff
Erst der wohlproportionierte Schliff verleiht dem Diamanten sein unverwechselbares Leuchten. Der Schliff ist das Kriterium, das der Mensch direkt beeinflussen kann - die anderen hat die Natur bei jedem Stein vorgegeben. Ein guter Schliff reflektiert das sprichwörtliche Feuer eines Diamanten durch richtige Proportionen und die Anordnung seiner Facetten (Flächen, die das Licht in bestimmten Winkeln reflektieren). Die meisten Diamanten werden mit 57 (oder 58 inklusive der Kalette) Facetten geschliffen. Die Qualitätsstufen sind: sehr gut, gut, mittel, gering. In einem geschliffenen Diamanten mit guten Proportionen wird das Licht von einer Facette zur anderen reflektiert und strahlt dann durch das Oberteil des Steines zurück. Ist der Schliff des Diamanten zu spitz oder zu flach, entweichen Lichtstrahlen durch das Unterteil des Steins. Die Schliffqualität bei Diamanten zur Wertanlage sollte immer mit „Excellent“ beurteilt sein.

Carat – Gewicht
Carat ist die Einheit, in der das Gewicht eines Diamanten angegeben wird. Ein Karat wiegt 0,2 Gramm und entspricht 100 Punkten, demgemäß hat ein Diamant mit 50 Punkten also 0,5 Karat und wiegt 0,1 Gramm. Wichtig ist, dass Karat ein Maß für das Gewicht, nicht die Größe, eines Diamanten ist. Daher ist ein zweikarätiger Diamant nicht doppelt so groß wie ein einkarätiger, obwohl er das Doppelte wiegt. Zur Vermögenssicherung geeignet sind 0,50 ct Halbkaräter aufwärts in den gesuchten Größen.

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