Noch nie wollten so viele ihre Bank wechseln

Mit der traditionellen Treue der Bankkunden ist es vorbei. Eine Studie im Auftrag der Erste Bank und der Sparkassen stellt einen dramatischen Stimmungswandel fest: Nie zuvor waren so viele Kunden bereit, ihre Bank zu wechseln.

Negative Schlagzeilen
Während Bank Austria und Volksbanken sich mit größerem Umbau und Filialabbau herumschlugen, war die Bawag zuletzt einem massiven Shitstorm ausgesetzt (Stichwort: Islamkonten - der KURIER berichtete). Vor allem aber die von wochenlangen Schlagzeilen begleiteten Unsicherheiten wegen des Rückbaus des Bank Austria-Privatkundengeschäfts haben dort Kundenabgänge mit sich gebracht. Das bewirkte bei der Erste Bank laut Uher einen "wesentlichen Teil" des Neukunden-Zugewinns im Schlussquartal.
300.000 neue Kunden für Erste/Sparkassengruppe
2015 habe die Erste/Sparkassengruppe im Inland brutto 195.881 Neukunden gewonnen, berichtete der Vorstand, davon 62.883 die Erste Bank. Allein im 4. Quartal habe man da um 50 Prozent zugelegt. Das Tempo an Kunden-Neuzugängen will die Bank im ganzen Jahr 2016 aufrecht halten. Die Erste Bank erwartet sich demnach heuer an die 100.000 neue Kunden. Für die Gruppe (Erste, Sparkassen Österreich) insgesamt hieße das bis zu 300.000 neue Kunden. Zur Zeit sind es 3,46 Millionen.
Auch Erste baut Filialen ab

Keine Bankomat-Gebühr
Eine Gebühr auf Abhebungen mit der Bankomatkarte einzuführen sei zur Zeit kein Thema, sagte der Erste-Bank-Vorstand heute. Mittel-und langfristig werde man "den Markt sicher beobachten."
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