Strompreisbeihilfe: Welche Konzerne am meisten profitierten

voestalpine AG
Insgesamt flossen 2022 185 Millionen Euro aus dem Budget an 44 heimische Industriebetriebe.

Der Linzer Stahlkonzern voestalpine erhielt 2022 die mit Abstand höchste Strompreiskompensation. Insgesamt flossen 35,3 Mio. Euro an die voestalpine Stahl GmbH, sechs andere voest-Firmen erhielten zusammen weitere 18,2 Mio. Euro. Das geht aus dem von Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) vorgelegten Bericht zum Stromkosten Ausgleichsgesetz 2022 hervor, berichtete die Parlamentskorrespondenz am Mittwoch. Damit erhielt der Stahlkonzern über ein Viertel der Gesamtfördersumme von 185 Mio. Euro.

Strompreiskosten-Ausgleichsgesetz 2022

Insgesamt wurden mit dem Strompreiskosten-Ausgleichsgesetz 2022 44 Unternehmen mit 76 Anlagen gefördert. Neben Unternehmen der Metallindustrie erhielt vor allem die Papierindustrie hohe Subventionen. Die Förderung für die Unternehmen sollte - bezogen auf den EU-Emissionszertifikatehandel - bis zu 75 Prozent der tatsächlich anfallenden indirekten CO2-Kosten von 2022 umfassen. Das heißt, die Firmen erhielten einen Großteil ihrer Ausgaben für CO2-Zertifikate retour.

Das SAG war Teil eines Antiteuerungspakets der türkis-grünen Bundesregierung und zielte auf international tätige Großunternehmen mit mehr als einer Gigawattstunde Stromverbrauch im Jahr ab, die unter das EU-Emissionshandelssystem ETS fallen.

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