Deutschland steigt auf die Strompreisbremse

Derzeit gilt die Photovoltaik-Pflicht nur für Industriegebäude
Monatelang wurde in der deutschen Regierung über eine Strompreisbremse gerungen. Nun fand man zur Einigung.

Nach monatelangem Ringen hat sich die deutsche Bundesregierung auf eine Strompreisbremse für Industrie und Mittelstand verständigt. Die Preissenkung soll für fünf Jahre gelten, heißt es in einer noch internen Mitteilung der Bundesregierung, die der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag vorlag. 

Allein im nächsten Jahr gebe es Entlastungen von rund zwölf Milliarden Euro. Unter anderem soll die Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß reduziert werden.

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Zusätzliche Entlastung für besonders energieintensive Unternehmen

Rund 350 besonders energieintensive deutsche Betriebe sollen zusätzlich entlastet werden. 

Sie könnten so 2025 auf einen Kilowattpreis von sechs Cent kommen, sagte Deutschlands Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), der diese Höhe vorgeschlagen hatte. Finanzminister Christian Lindner (FDP) hatte sich lange mit Blick auf die Verschuldung gewehrt, erklärt laut Mitteilung aber jetzt: "Alle Maßnahmen sind im Rahmen der Schuldenbremse finanziert."

Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach von einer sehr guten Nachricht für den Wirtschaftsstandort Deutschland: "Wir senken die Stromsteuer radikal, stabilisieren die Netzentgelte und setzen die Strompreiskompensation fort, damit die Unternehmen mit den aktuellen Strompreisen besser zurechtkommen können." Unternehmen hätten jetzt auf absehbare Zeit Planungssicherheit.

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