
© APA/ERICH POLZER
Streikdrohung in der Chemischen Industrie
Nach vier Verhandlungsrunden gibt es keine Einigung über den Kollektivvertrag. Die Streikfreigabe wurde bereits erteilt.
Auch in der vierten Runde der Kollektivvertragsverhandlungen in der chemischen Industrie ist keine Einigung zustande gekommen. Der Fachverband der Chemischen Industrie (FCIO) sprich in einer Aussendung vom Mittwoch von "überzogenen Forderungen der Gewerkschaft". Die Branche hat rund 45.000 Beschäftigte.
Die Gewerkschaft zeigt sich kämpferisch und droht mit Streik. Das Angebot der Arbeitgeber sei "eindeutig zu wenig", so die Verhandler der Gewerkschaften PRO-GE, Alfred Artmäuer und GPA-djp Günther Gallistl.
"Wir werden jetzt die Beschäftigten informieren und weitere Aktionen auf betrieblicher Ebene bis hin zum Streik durchführen," so die beiden Gewerkschafter laut Aussendung vom Mittwoch. Der ÖGB habe bereits eine Streikfreigabe erteilt.
Bereits Ende Mai hatte die Gewerkschaft um diese angesucht. Sie fordert eine Lohnerhöhung von 2,8 Prozent und damit deutlich mehr als die von den Arbeitgebern angebotenen 1,57 Prozent.
Das Angebot sei eine "Verhöhnung jener Beschäftigten, die in der Coronakrise ihre/n Frau bzw. Mann gestellt haben und sich solidarisch mit ihren Unternehmen gezeigt haben," sagten Artmäuer und Gallistl. Einen neuen Verhandlungstermin habe man noch nicht vereinbart.
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