Stellenabbau bei ams-Osram kostet weitere 500 Jobs
Der heimische Chip- und Sensor-Konzern ams-Osram verschärft seinen im Vorjahr eingeschlagenen Sparkurs und streicht weitere Jobs. Betroffen sind zusätzlich mehr als 500 Mitarbeiter außerhalb der Produktion. Betroffen davon ist vor allem Deutschland. Ein Drittel der Stellen soll an andere Standorte, vor allem nach Malaysia verlagert werden, teilte ams-Osram-Konzernchef Aldo Kamper am Donnerstag bei einer Telefonkonferenz mit.
Das Management verspricht sich dadurch zusätzliche Einsparungen von 75 Millionen Euro, die bis Ende 2026 wirksam würden. Grundsätzlich würden die Einsparungen aus dem Effizienzprogramm bereits greifen, so Kamper, bis Ende des dritten Quartals wurden bereits 85 Mio. Euro der geplanten 150 Mio. Euro bis Ende 2025 realisiert.
Umsatzminus im dritten Quartal
Begründet wird der verschärfte Kurs mit der anhaltenden konjunkturellen Schwäche in Schlüsselmärkten. Im abgelaufenen Quartal gab der Umsatz verglichen mit dem Vorjahr um 3 Prozent nach auf 881 Millionen Euro. Der bereinigte Betriebsgewinn verbesserte sich um 15 Prozent auf 82 Millionen Euro - Kosten für Fusionen und Übernahmen, Umstrukturierungen, Ergebnisse aus Beteiligungen sowie den Verkauf von Geschäftsteilen sind dabei herausgerechnet.
Für das laufende vierte Quartal stellt sich das Unternehmen auf verhaltene Geschäfte ein. Das Autogeschäft sei von Unsicherheiten geprägt, die Nachfrage aus dem Industrie- und Medizintechnikmarkt bleibe schwach, das Geschäft mit Halbleiterprodukten für mobile Endgeräte und Gewächshäuser werde sich abschwächen. Aufwärts gehe es dagegen in der dunklen Jahreszeit bei Halogenlampen für Autos.
US-Wahl hat kaum Auswirkungen
Keine großen Auswirkungen auf sein Unternehmen erwartet Kamper durch den Ausgang der US-Wahl. "Wir sind global gut aufgestellt, haben ähnliche Marktanteile über die Welt verteilt. Sehen das daher relativ neutral, wir werden uns zurechtfinden", so Kamper.
Auch der Start in das kommende Geschäftsjahr werde schwach bleiben. Insbesondere im ersten Quartal werde sich die Schwäche im Autogeschäft bemerkbar machen, das werde sich aber anschließend schrittweise bessern.
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