500 Millionen Euro aus Dachfonds für junge Unternehmen

PK "WIE WIRKT DER ESC 2026 AUF ÖSTERREICHS WIRTSCHAFT?": ZEHETNER
Staatssekretärin will damit Risikokapital für Start-ups und Scale-ups einsammeln, um den Standort aufzuwerten.

Unternehmensgründer haben es in Österreich oft schwer, abseits von Bankkrediten an frisches Kapital zum Unternehmensaufbau (Start-ups) bzw. in weiterer Folge für Wachstum und Expansion (Scale-ups). In der Folge kommt es zu Abwanderungen oder zum Verkauf ins Ausland. Das will die Bundesregierung mithilfe eines Dachfonds verhindern. 

Vorbild sind etwa Dänemark oder Deutschland. Dort ist der Staat neben Pensionskassen, Versicherungen und Banken einer der Risikokapitalgeber. In Österreich plant die zuständige Wirtschaftsstaatssekretärin Elisabeth Zehetner (ÖVP) einen Topf von 300 bis 500 Millionen Euro. Die Mittel sollen dann über spezialisierte Venture Capital-Fonds in einzelne Jungunternehmen fließen.

Im Fokus stehen nicht nur österreichische Unternehmen. Auf Basis einer von Zehetner in Auftrag gegebenen Studie des EcoAustria-Instituts und  der Anwaltskanzlei Herbst Kinsky sollen Mittel in passende Unternehmen in ganz Europa fließen, wobei in anderen Ländern rund 60 Prozent dort ansässigen Unternehmen zugute komme. Das sei nötig, um die nötigen Renditen zu erwirtschaften.

Laut der Studie könnte bei einem Fondsvolumen von einer halben Milliarde Euro (davon 100 Mio. vom Staat) in Österreich eine Wertschöpfung von 300 Mio. Euro in den ersten Jahren erzielt werden. Langfristig seien es eine Milliarde Euro.

Zehetner will nun die Studie mit Stakeholdern (Gründer, Experten, Investoren) erörtern und bis Jahresende die Rahmenbedingungen festlegen. Erste Mittel könnten frühestens 2026 fließen.

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