Staat sichert Pauschalreisen mit 300 Millionen Euro ab

Staat sichert Pauschalreisen mit 300 Millionen Euro ab
Haftungsrahmen für Kundengelder im Pleitefall des Veranstalters gilt auch im Jahr 2022

Infolge der Corona-Pandemie haben sich Versicherungen weitgehend aus dem Absicherungsgeschäft für Pauschalreiseveranstalter zurückgezogen und bestehende Versicherungsverträge gekündigt. Deshalb springt jetzt zum zweiten Mal nach 2021 der Staat ein.

Auch für 2022 stellt die Bundesregierung 300 Millionen Euro als Haftungsrahmen zur Absicherung von Kundengeldern im Falle der Pleite eines Pauschalreiseanbieters zur Verfügung. Das verlautbarten am Mittwoch Tourismusministerin Elisabeth Köstinger und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (beide ÖVP).

Anfang 2021 wurde eine zeitlich befristete Übergangslösung über die Österreichische Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) mit einem Haftungsrahmen über 300 Mio. Euro geschaffen, um dieses Marktversagen auszugleichen, heißt es aus dem Büro Köstinger. Mehr als 180 Betriebe mit einem Haftungsvolumen von rund 32 Mio. Euro hätten diese Maßnahme im Jahr 2021 in Anspruch genommen. Nun wird die Insolvenzabsicherung für Kundengelder der Reisebranche mit einem Rahmen von 300 Millionen Euro bis Ende 2022 verlängert. Die Haftungsansuchen sind im Kundenportal der ÖHT ab 10. Jänner möglich. miba

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