83 Prozent sparen zur finanziellen Absicherung

Die Österreicherinnen und Österreicher können im Durchschnitt monatlich 320 Euro sparen. Das sind um 12 Euro mehr als im Vorjahr, zeigt die Sparstudie 2025 im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen, durchgeführt von Imas bei 1.370 in Österreich lebenden Personen. „Die Menschen haben noch immer den Eindruck, die Summe wäre zu wenig“, sagt Erste Bank-Chefin Gerda Holzinger-Burgstaller. „Nur 40 Prozent fühlen sich damit wohl.“
Sparen sei in Österreich eng mit Sicherheit verbunden. „Im alltäglichen Leben steigen die Preise. Das Bedürfnis, finanziell vorbereitet zu sein, wächst entsprechend.“ Daher setzen weiterhin 80 Prozent der Österreicher auf das Sparbuch.
Früher hätten die Menschen für konkrete Zwecke gespart. Inzwischen legen 83 Prozent Geld ohne spezifischen Verwendungszweck zur Seite. „Das ist ein Ausdruck der Unsicherheit und eine generelle Vorsichtsmaßnahme“, so Holzinger-Burgstaller. 71 Prozent würden sich auf unvorbereitete Ausgaben sehr gut vorbereitet sehen. Eine Notwendigkeit, die es in Zeiten wie diesen brauche, interpretiert die Erste-Chefin das Sparverhalten.

In absoluten Zahlen legten die privaten Haushalte im Vorjahr damit in Summe rund 34 Mrd. Euro zur Seite – ein Plus von 46 Prozent gegenüber 2023 (23,3 Mrd. Euro). Die Sparquote liegt damit bei 11,7 Prozent. Heuer werden es laut Prognose der Statistik Austria 10,7 Prozent sein. „Möglichst früh anfangen zu sparen“, lautet der Rat von Erste-Privatkundenvorstand Maximilian Clary und Aldringen. Langfristig profitiere man umso stärker vom Zinseszinseffekt.
Andere Anlageformen gewinnen weiter an Bedeutung. Im Zehn-Jahres-Vergleich stieg der Anteil jener, die in Wertpapiere investieren, von 28 auf 38 Prozent. "Die Kunden haben wirklich verstanden, wie relevant das Thema geworden ist", sagt Clary und Aldringen. Besonders aktiv zeigt sich laut Umfrage dabei die Generation Z (Jahrgänge 1995-2009): Fast jeder Zweite setzt auf diese Anlageform. Vor allem Aktien und ETFs stünden in dieser Altersgruppe im Fokus. "Die Aktienkurse haben sich in den letzten 50 Jahren fast verfünffacht - trotz aller Korrekturen", sagt Clary und Aldringen.
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