Sonnenpark: Kabelsalat bei Burgenland Energie

Sonnenpark: Kabelsalat bei Burgenland Energie
Neue Kabel füllen Entsorgungscontainer, Großspeicher in Schattendorf funktioniert nicht, Genehmigung erst nach Strafverfahren

Die Burgenland Energie wird bei ihren Projekten für grünen Strom offenbar so richtig vom Pech verfolgt. Oder vielleicht ist der Chef des landeseigenen Energieversorgers, der ehemalige Verbund-Manager Stephan Sharma, einfach nur zu viel voreilig mit Ankündigungen.

Wie auch immer, beim Sonnenpark Nickelsdorf, der Österreichs größte Photovoltaik-Anlage werden soll, wurden kürzlich drei große Entsorgungs-Container gesichtet (siehe Foto). Gefüllt bis oben hin mit völlig neuen Kabel. Bereit zum Abtransport.

Die Kabelmengen stammen aus dem Sonnenpark, der im Endausbau die enorme Leistung von 128 MW haben soll. Erbauer sind die Burgenland Energie (100 MW) und zwei private Partner.

Bereits in der Photovoltaik-Anlage Schattendorf, die schon vollständig ans Netz angeschlossen ist, mussten Kabel getauscht werden, der KURIER berichtete. Bei der Abnahme hatte sich herausgestellt, dass die Kabel aufgrund von Materialfehlern ersetzt werden mussten. Auf Kosten des Herstellers, betont der Energieversorger.

Dasselbe Problem steht auch in der wesentlich größeren Anlage in Nickelsdorf an, die erst teilweise in Betrieb ist. Offenbar genervt von den Anfragen des KURIER will das Unternehmen diesmal aber keine konkreten Auskünfte mehr dazu geben. Österreichs größter Photovoltaik-Park soll mit Jahresende fertig errichtet sein, wann die Anlage dann ans Stromnetz geschaltet wird, darauf will sich Burgenland Energie nicht öffentlich festlegen.

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