Sommerurlaub: „Flüge auf die Wunschinsel nicht endlos verfügbar“

Blue sea, white beach and colorful umbrella
Warum Reisebüros kommenden Sommer mit vielen Reisehungrigen und zu wenig Urlaubsangeboten rechnen

Ob Strandurlaub an der Oberen Adria oder auf einer griechischen Insel – unter welchen Voraussetzungen das diesen Sommer möglich sein wird, steht in den Sternen. Dennoch holen viele schon jetzt Angebote für einen Sommerurlaub ein, berichtet Gregor Kadanka, Chef der Mondial-Reisebüros und Sprecher der Branche. Aus seiner Sicht eine gute Idee. „Wir werden heuer sicher ein eingeschränktes Angebot haben, weil die Fluglinien ja erst ihr Angebot hochfahren müssen. Flüge auf die Wunschinsel zum Wunschtermin werden heuer nicht endlos verfügbar sein.“

Doch derzeit stehen Airline-Manager wie Reiseveranstalter beim Eröffnen neuer Destinationen auf der Bremse. Denn selbst wenn es in Reisebüros mehr Anfragen gibt, zögern viele Konsumenten – oft aus Angst nach dem dem Urlaub in die Quarantäne zu müssen – noch mit der fixen Buchung. Und damit die Reiseindustrie mit dem Auflegen neuer Angebote.

Dennoch gibt sich TUI-Österreich-Geschäftsführer Gottfried Math gegenüber der APA zuversichtlich: „Wir sind überzeugt, dass der Impfstoff und verbesserte Testmöglichkeiten die nötige Sicherheit bringen, um bald wieder mehr zu reisen.“ Er rechnet mit einer nachhaltigen Erholung der Reiseindustrie. Nachdem der Urlaub 2020 ins sprichwörtliche Wasser gefallen ist, ist er heuer bei vielen ein Fixpunkt. Vor allem die griechischen Inseln stehen laut TUI hoch im Kurs, gefolgt von Kroatien und Italien.

Derzeit sind – der Jahreszeit entsprechend – Fernziele gefragt. „Die Malediven, Dubai, Kuba und die Seychellen gehen derzeit ganz gut, aber auf sehr niedrigem Niveau.“ Die Zahl der abreisenden Passagiere liegt 90 Prozent unter dem Niveau von 2019.

Mehr AUA-Flüge ab März

Währenddessen hat die AUA am Mittwoch angekündigt, ihr Angebot ab März wieder auszubauen. Derzeit liegt es bei 15 Prozent des Vorkrisenniveaus, im März soll auf 20 Prozent, ab April auf 30 Prozent aufgestockt werden. Der Fokus liegt auf Feriendestinationen. Mehr als 20 Destinationen sollen wieder aufgenommen werden, darunter Barcelona, Dubrovnik, Florenz, Göteborg, Kosice, Krakau, Lemberg, Odessa oder Oslo. An Interkontinental-Strecken seien Amman, Bangkok, Chicago und Tokio wieder im Flugplan.

Mit stärkerer Nachfrage nach Urlaubsreisen rechnet die AUA für den Hochsommer. Demnach soll es aus heutiger Sicht bis zu 150 Flüge pro Woche zu Ferienzielen geben. Der Fokus liege dabei weiterhin auf Griechenland und Zypern. Als Hoffnungsträger wertet die Airline auch Italien, Spanien und die Türkei.

Wie es heute zu den ersten Details des Sommerflugplans hieß, soll es zum Beispiel bis zu 10 Mal nach Heraklion (Kreta) oder 16 Mal nach Larnaka (Zypern) gehe. Erhöhte Frequenz soll es auch nach Palma de Mallorca, Ibiza, Rhodos, Mykonos, Kos, Catania, sowie zu den Kanarischen Inseln geben.

"Wir erwarten im Sommer erhöhte Nachfrage im touristischen Bereich und stocken daher unser Angebot zu Feriendestinationen ab Juli um bis zu 20 Prozent auf", sagte AUA-Vorstand Michael Trestl. Die Buchungsphase für die Urlaubssaison 2021 laufe aktuell an.

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