So sieht der Notfallplan für die Gasversorgung aus
Österreich hat am Mittwoch die Frühwarnstufe im Notfallplan für die Gasversorgung ausgerufen. Damit werde das Überwachungs- und Monitoring-System noch weiter verschärft. Energielenkungsmaßnahmen wie Rationierungen seien aber vorerst nicht vorgesehen - sie sind erst ab Stufe 3 vorgesehen (siehe unten).
Der Stufenplan im Überblick
In Österreich gibt es, wie in anderen Ländern, die grundsätzliche Möglichkeit, in den Markt für die Gasversorgung einzugreifen, wenn es zu Problemen kommt. Dafür besteht ein dreistufiger "Notfallplan Gasversorgung". Allerdings müssen nicht unbedingt alle drei Stufen nacheinander ausgerufen werden - im Falle eines Lieferstopps durch Russland ist auch der direkte Sprung auf Stufe 3 möglich.
Stufe 1 - Frühwarnstufe:
Sie wird ausgerufen, wenn es "konkrete und zuverlässige Hinweise gibt, dass es zu einer Verschlechterung der Gasversorgung kommen kann". Dabei geht es vor allem um eine engmaschige Überwachung des Gasmarktes durch die E-Control, wobei insbesondere mit großen Akteuren wie Speicherbetreibern und Großverbrauchern gesprochen wird. Eingriffe in den Markt sind hier nicht vorgesehen.
Stufe 2 - Alarmstufe:
Sie wird ausgerufen, wenn sich die Gasversorgungslage tatsächlich verschlechtert. Die Industrie wird nach ihrem aktuellen Gasbedarf befragt und aufgefordert, nach Möglichkeit Alternativen zu Erdgas zu nutzen. Durch eine engere Abstimmung mit den Speicherbetreibern sollen Engpässe vermieden werden. Energielenkende Maßnahmen sind noch nicht vorgesehen. .
Stufe 3 - Notfallstufe:
Die Notfallstufe tritt ein, wenn kein Gas mehr geliefert wird und die aktuelle Nachfrage nicht mehr gedeckt werden kann. Die Industrie muss Erdgas durch andere Energieträger ersetzen. Auch Energielenkungsmaßnahmen, also Rationierungen sind hier möglich. Vorrangiges Ziel ist, dass die Gasversorgung von Haushalten und kleinen Betrieben gewährleistet bleibt.
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