Salzburger Eisenwerk Sulzau-Werfen trotzt der Krise

Eisenwerk Sulzau-Werfen Stammsitz.
Das Unternehmen produziert High-Tech-Walzen aus Stahl für die Metallverarbeitende Industrie.

Die Salzburger Firma Eisenwerk Sulzau-Werfen (ESW) produziert im Pongau High-Tech-Walzen aus Stahl. Trotz Corona-Krise sind die Auftragsbücher laut einer Aussendung noch bis zum Jahresende gut gefüllt, die Produktion läuft demnach mit hoher Auslastung. Kurzarbeit musste bislang nicht in Anspruch genommen werden, der Schichtbetrieb konnte aufrecht erhalten werden.

“Negative Auswirkungen treffen uns höchstwahrscheinlich verzögert, genaue Prognosen sind aber sehr schwierig. Derzeit suchen wir sogar Mitarbeiter - und auch Lehrlinge für 2021”, so der Vorstandsvorsitzender Georg Hemetsberger. Insbesondere ab dem zweiten Halbjahr rechne man mit einer Abnahme der Aufträge.

Das Unternehmen produziert laut Eigenangaben jährlich rund 2.200 Walzen mit einem Fertiggewicht von bis zu 42 Tonnen pro Stück. Diese werden zur Herstellung von Metallprodukten wie zum Beispiel Autoblechen verwendet. Die Exportquote betrug im Jahr 2019 knapp 98 Prozent.

Um den Betrieb aufrecht erhalten zu können, musste der Schichtbetrieb neu geplant werden, um die Anwesenheitsüberschneidungen zu reduzieren und die Abstandsvorgaben einhalten zu können. In den zwei Wochen vor Ostern wurde der Betrieb geschlossen. Um das zu ermöglichen wurde die Mitarbeiter-Jahresprämie für das erfolgreiche Vorjahr in Freizeit umgewandelt. Die Feierlichkeiten zum 250-Jahr-Jubiläum des 1770 gegründeten Eisenwerks mussten verschoben werden.

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