Saftige Pleite eines österreichischen Garnelen-Züchters
„Die Aufzucht unserer Garnelen erfolgt in dafür speziell entwickelten Becken bei einer konstanten Wassertemperatur von 28°C. Dafür nutzen wir industrielle Abwärme, welche einer Hackschnitzelheizanlage entstammt. Unser Wasser wird mit Sauerstoff angereichert, ein Wasseraustausch ist nicht notwendig. Neben Garnelen halten sich außerdem noch Bakterien und Plankton in den Becken auf. Durch deren Zusammenspiel wird der maritime Kreislauf simuliert und die ganze Anlage befindet sich im Gleichgewicht“, heißt es auf der Firmen-Homepage. „Das genau abgestimmte Zusammenspiel dieses ausgeklügelten Systems ermöglicht eine einzigartig nachhaltige und nahezu emissionsfreie Garnelenzucht.“
Über das Vermögen der Güssinger Garnelen GmbH mit Sitz in Güssing wurde heute am Landesgericht Eisenstadt ein Konkursverfahren eröffnet. Das bestätigt Stefan Weber von Creditreform dem KURIER.
Das Unternehmen wurde 2021 gegründet und beschäftigt sich mit der Aufzucht von Garnelen. Auffällig an dem Unternehmen ist auch, dass es seit Ende des Vorjahres insgesamt vier Geschäftsführer hat.
"Die Insolvenzursachen sind derzeit noch nicht bekannt", so Creditreform Es sind rund 40 Gläubiger betroffen. Die Passiva betragen rund 700.000 Euro.
Zum Masseverwalter wurde die ATEUS Rechtsanwälte GmbH, vertreten durch Anwalt Dieter Stibi, bestellt.
Die erste Gläubigerversammlung findet am 30. September 2024 statt.
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