Nach Wizz Air: Wird auch Ryanair das Wien-Flugangebot reduzieren?

Zusammenfassung
- Ryanair könnte laut Medienberichten sein Wien-Flugangebot deutlich reduzieren, eine Bestätigung steht noch aus.
- Als Grund werden hohe Flughafengebühren und Steuern genannt, die mit dem Billigflugmodell schwer vereinbar seien.
- Eine Entscheidung oder Stellungnahme wird bei einer Pressekonferenz mit CEO Michael O'Leary erwartet.
Es scheint Schlag auf Schlag zu gehen: Erst in der vergangenen Woche hat die ungarische Billigfluglinie Wizz Air angekündigt, sich vom Standort Wien ab März 2026 zurückzuziehen. Bereits ab Ende Oktober sollen einige Flüge eingestellt werden - mehr dazu hier.
Wie nun Die Presse und die Krone am Montag berichten, könnte das irische Billigflugunternehmen Ryanair nun nachziehen und seine Wien-Flüge "deutlich reduzieren", zitieren die Medien Informationen aus Luftfahrtkreisen.
Zieht sich auch Ryanair aus Wien zurück?
Der mögliche Grund: Die zu hohen Flughafengebühren würden dem Unternehmen zusetzen und sein "Geschäftsmodell ins Wanken" bringen. Die hohen Steuern und Bodenabfertigungskosten in Wien seien mit dem Ultra-Low-Cost-Modell von Ryanair "nicht mehr vereinbar", heißt es weiters.
Man habe die österreichische Regierung in der Vergangenheit bereits dazu aufgefordert, die "schädliche Flugticketabgabe" (die seit 2020 zwölf Euro pro Flugticket ausmacht) abzuschaffen sowie die "überhöhten Flughafengebühren" zu senken.
Eine Bestätigung von Ryanair zu den Rückzugsgerüchten gibt es bislang nicht. Das Unternehmen hat für Mittwoch (17. September) eine Pressekonferenz in Wien angekündigt, bei der auch CEO Michael O'Leary zugegen sein soll.
Erst im Juli hatte das irische Unternehmen verkündet, seinen Gewinn im ersten Quartal 2025 verdoppelt zu haben: Mit 820 Millionen Euro verdiente Ryanair in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres (April bis Juni) mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr (+128 Prozent). Ausschlaggebend dafür waren deutlich höhere Ticketpreise und der späte Ostertermin, der heuer in den April fiel und nicht in den März wie 2024.
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