Ryanair: Teurere Tickets beflügeln Billig-Airline

Mit 820 Millionen Euro verdiente Ryanair in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres (April bis Juni) mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr (+128 Prozent). Ausschlaggebend dafür waren deutlich höhere Ticketpreise und der späte Ostertermin, der heuer in den April fiel und nicht in den März wie 2024.
Nach einem Rückgang der Ticketpreise um sieben Prozent im Vorjahr (samt erheblichem Gewinneinbruch) steigen die Ticketpreise nun um 21 Prozent, der Umsatz der Billigfluglinie stieg in Summe um 20 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Vorstandschef Michael O'Leary erwartet, dass der Gewinn auch im gesamten Geschäftsjahr bis Ende März 2026 ordentlich zulegt und die 1,6 Mrd. Euro aus dem Vorjahr übertrifft. Für eine konkrete Prognose sei es jedoch noch zu früh, erklärte er am Montag in Dublin.
An der Börse kamen die Zahlen jedenfalls sehr gut an. Die Aktien von Ryanair stiegen zeitweise um bis zu zehn Prozent und lagen am Montagnachmittag noch immer fast sieben Prozent im Plus auf dem Rekordniveau von 24,8 Euro.
Zum Vergleich: Mit einer Marktkapitalisierung von rund 26 Milliarden Euro liegt Ryanair mittlerweile sehr weit vor dem Lufthansa-Konzern, der samt seinen Töchtern wie Swiss, Austrian, Brussels und Eurowings auf gerade einmal neun Milliarden Euro Börsenwert kommt.
Ryanair setzt auf Boeing-Maschinen, was wegen der Lieferschwierigkeiten des US-Flugzeugbauers ein Problem darstellt und die Geschäftsentwicklung bremst. O'Leary erwartet, dass der Hersteller seinen Rückstand bis Sommer 2026 aufholt. Es geht um 29 fehlende Maschinen vom Typ 737 aus einem alten Großauftrag. Zudem hofft O’Leary, dass Boeing heuer die Zulassung für die Langversion der 737 Max erhält. Klappt das, bekommt er die ersten 15 Exemplare im Frühjahr 2027.
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