Insider: Rom geht für Monte-Paschi-Übernahme auf UniCredit zu

UniCredit macht sich für Übernahme fit
Eine Übernahme durch UniCredit wird weiterhin als die beste Option für Monte dei Paschi gesehen

Die Regierung in Italien will das staatseigene Kriseninstitut Monte Paschi Insidern zufolge unbedingt bei der Bank-Austria-Mutter UniCredit unterbringen und geht deshalb auf Bedingungen der Bank ein.

Eine Übernahme durch UniCredit werde weiterhin als die beste Option für Monte dei Paschi gesehen, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen zu Reuters. Das Finanzministerium sei bereit, auf Forderungen von UniCredit einzugehen.

UniCredit-Chef war zurückhaltend 

Die Verhandlungen waren zuletzt ins Stocken geraten. UniCredit lehnte einen Kommentar ab. Der neue UniCredit-Chef Andrea Orcel hatte sich zuletzt wie sein Vorgänger Jean Pierre Mustier zurückhaltend gezeigt, was Übernahmen und Fusionen betrifft. Er wolle sich zunächst auf die interne Umstrukturierung des Konzerns fokussieren.

Gespräche mit dem Finanzministerium dürften sich daher hinziehen, sagten die Insider. Die Positionen der jeweiligen Parteien lägen zum Teil weit auseinander, sagte eine der Personen. In Rom werde daher auch an Alternativen für Monte Paschi gebastelt, wie etwa eine Aufspaltung.

Insider: Kapitalquoten im Fokus 

Bei einer Transaktion mit UniCredit sei ein wichtiges Kriterium, dass die Kapitalquoten der UniCredit nicht übermäßig beansprucht würden, sagte ein weiterer Insider.

Die Regierung musste Monte Paschi 2017 mit mehr als fünf Mrd. Euro unter die Arme greifen und ist mit 64 Prozent beteiligt. Bis spätestens Mitte 2022 soll der Staat die Anteile verringern. Knackpunkt in den bisherigen Verhandlungen waren unter anderem milliardenhohe Rechtsrisiken bei Monte Paschi.

Der Staat hat zugesagt, im Falle einer Übernahme 1,5 Mrd. Euro zur Stärkung des Eigenkapitals zuzuschießen. Außerdem versprach die Regierung steuerliche Vergünstigungen für den Käufer.

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