Riesen-Rückruf bei Coca Cola: 28 Millionen Flaschen betroffen, Handel unter Druck
Gestern, Mittwoch, gab es laut dem Verein für Konsumenteninformation (VKI) fünf Produktrückrufe. Darunter waren Rückrufe für den Bio-Spinat von Spar und Ja Natürlich (Billa). Doch diese Rückrufe wurden von einem riesengroßen überschattet. Der gestern veröffentlichte Rückruf von Coca-Cola, Fanta, Sprite und MezzoMix in Österreich betrifft 28 Millionen Halbliterflaschen.
Alexander Hengl vom Wiener Marktamt sprach im Ö1-Morgenjournal von der größten Rückrufaktion, die es in Österreich jemals gegeben hat. "Die Zusammenarbeit mit Coca-Cola läuft sehr gut", sagte Hengl der APA. Bei Spar sei dies ebenfalls "einer der größten Rückrufe, die wir je zu bewältigen hatten", sagte Unternehmenssprecherin Nicole Berkmann zur APA. Bei Spar und auch in den Rewe-Märkten (Adeg, Billa, Penny) werden und wurden die Coca-Cola-Regale geräumt. Die Flaschen gehen zurück an den Lieferanten. Konsumentinnen und Konsumenten bekommen ihr Geld zurück, auch ohne Kassenzettel.
Regale werden leergeräumt
"Im Grunde ist so ein Rückruf für uns eine Standardprozedur, denn Produktrückrufe kommen öfter vor - da gibt es einen genauen und eingeübten Ablauf", so Berkmann. Das sei auch bei den Cola-Produkten so abgelaufen. Allerdings ist so ein Rückruf mit einem enormen Aufwand verbunden - das Ausmaß kann noch nicht vollständig abgeschätzt werden: "Wir wissen derzeit noch gar nicht, wie viele Flaschen bei uns genau vom aktuellen Rückruf betroffen sind - es sind nämlich mehr oder weniger alle Flaschen, die wir derzeit von Coca Cola in den Märkten und auch in den Großhandelslagern haben", berichtete die Sprecherin. "Damit ist es einer der größten Rückrufe, die wir je zu bewältigen hatten." Das sei kein Problem, "nur halt ein großer Aufwand".
"Es ist vereinbart worden, dass Coca Cola die Ware bei uns in den Lagerhäusern abholt", berichtete die Sprecherin. Derzeit laufe alles reibungslos.
Sieb gebrochen
Dem Morgenjournal zufolge dürfte beim Abfüllprozess ein Sieb gebrochen sein, daher könnten sich in einer sehr begrenzten Anzahl von 0,5l-PET-Flaschen kleine Metallstücke befinden. Bisher ist Hengl zufolge aber noch kein Fall bekannt geworden, dass eine Person dadurch zu Schaden gekommen sei.
Der Rückruf betrifft Limonadensorten der Marke mit 500 Milliliter Inhalt: Coca-Cola (Coca-Cola, Coca-Cola Zero, Coca-Cola Zero Lemon, Coca-Cola Zero Zucker Zero Koffein, Coca-Cola Light), Fanta (Fanta Orange, Fanta Orange Zero, Fanta Lemon Zero, Fanta Exotic Zero), Sprite (Sprite, Sprite Zero) und MezzoMix mit Mindesthaltbarkeitsdatum von 04.02.2025 bis 12.04.2025 sowie der Codierung "WP" unterhalb des Datums.
"Wir raten vom Verzehr der potenziell betroffenen Produkte aufgrund eines möglichen Gesundheitsrisikos ab", so die Coca-Cola HBC Österreich GmbH. Coca Cola bringt jedes Monat 14. Millionen derartiger Flaschen auf den österreichischen Markt.
500 ml (=0,5l) Produkte: Coca-Cola (Coca-Cola, Coca-Cola Zero, Coca-Cola Zero Lemon, Coca-Cola Zero Zucker Zero Koffein, Coca-Cola Light), Fanta (Fanta Orange, Fanta Orange Zero, Fanta Lemon Zero, Fanta Exotic Zero), Sprite (Sprite, Sprite Zero) und MezzoMix.
Mindesthaltbarkeitsdatum: zwischen 04.02.2025 und 12.04.2025
und mit der Codierung „WP“ unterhalb des aufgedruckten Datums. Dies ist auf dem Flaschenrücken oberhalb des Etiketts zu finden.
Coca Cola in Österreich
Coca-Cola HBC Österreich verkauft 471 Mio. Liter Getränke pro Jahr und beschäftigt rund 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit 83 Prozent kommt der überwiegende Teil der Getränke aus dem Burgenland. Rund vier von fünf in Österreich verkauften Produkten wurden 2023 Unternehmensangaben zufolge im Produktions- und Logistikwerk in Edelstal abgefüllt. In den vergangenen zehn Jahren flossen Investitionen in Höhe von 150 Mio. Euro in das lokale Geschäft, wie der General Manager von Coca-Cola HBC Österreich, Herbert Bauer, zuletzt Mitte Oktober anlässlich des Firmenjubiläums betont hatte.
Zwei Drittel der Getränke gehen in den heimischen Handel, ein Drittel in die Gastronomie. Coca-Cola HBC Österreich vertreibt seine Getränke über 70.000 Kundinnen und Kunden - lokale Partnerschaften in Gastronomie, in der Hotellerie und im Lebensmittelhandel.
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