Revolte bei EasyJet gescheitert

Easyjet-Gründer Stelios Haji-Ioannou scheiterte mit seiner Revolte gegen das Management.
Firmengründer wollte Vorstandschef, Finanzchef, Verwaltungsratschef und ein Verwaltungsratsmitglied abberufen lassen.

EasyJet-Gründer Stelios Haji-Ioannou ist mit der Revolte gegen Vorstand und Verwaltungsrat der Billigfluggesellschaft offenbar gescheitert. Alle vier Gegenanträge von Haji-Ioannou dürften nach Auswertung der von den Stimmrechtsvertretern vorab abgegebenen Stimmen niedergeschlagen werden, sagte Verwaltungsratschef John Barton am Freitag.

Der Firmengründer, dessen Familie immer noch 35 Prozent an EasyJet hält, wollte Vorstandschef Johan Lundgren, Finanzchef Andrew Findlay, Barton und ein weiteres Verwaltungsratsmitglied abberufen lassen und hatte deshalb eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen.

Er fürchtet, dass sich Easyjet mit der geplanten Bestellung von 107 neuen Airbus-Flugzeugen für 4,5 Milliarden Pfund (5 Mrd. Euro) finanziell übernimmt. Das EasyJet-Management hält die Erneuerung der veralteten Flotte dagegen für dringend notwendig und glaubt, dass EasyJet auch einen anhaltenden Einbruch des Flugverkehrs nach der Coronakrise bewältigen kann.

Haji-Ioannou steht seit Jahren auf Kriegsfuß mit der Führung des Unternehmens, das er 1995 als zweite Billigfluglinie Europas gegründet hatte. Vor dem Aktionärstreffen hatte er sogar eine Belohnung von 5 Millionen Pfund für Hinweise auf verdächtige Beziehungen des EasyJet-Managements mit Airbus ausgesetzt, die zur Stornierung des Großauftrags führen.

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