Regierung stellt Airline Norwegian weitere Finanzhilfe in Aussicht

FILE PHOTO: Norwegian Air Sweden Boeing 737-800 plane SE-RRY approaches Riga International Airport in Riga
380 bis 490 Millionen Euro an frischem Kapital sollen zur Verfügung gestellt werden.

Die angeschlagene Fluggesellschaft Norwegian kann nach Vorlage eines Sanierungsplans auf weitere finanzielle Hilfe der norwegischen Regierung hoffen. "Der Plan scheint robuster zu sein als der, zu dem wir im Oktober Nein gesagt haben. Deshalb sehen wir einen Beitrag nun positiv", hieß es am Donnerstag in einer Pressemitteilung der Wirtschaftsministerin Iselin Nybø.

Norwegians neuer Geschäftsplan sehe unter anderem den Zufluss von 4 bis 5 Milliarden norwegische Kronen (390 bis 480 Mio. Euro) an frischem Kapital vor. Die Airline hat nicht zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie enorme Verluste eingefahren.

FILE PHOTO: Norwegian Air Sweden Boeing 737-800 plane SE-RRJ taxies to take-off in Riga International Airport in Riga
Wie viele andere Airlines weltweit zeigt sich auch Norwegian von den Folgen der Corona-Krise schwer getroffen.

Die Regierung in Oslo hatte ihr bereits drei Milliarden Kronen (rund 280 Mio Euro) an garantierten Krediten bewilligt, zu weiteren Finanzhilfen bisher aber "nein" gesagt. Letzte Woche kündigte das Unternehmen an, keine Langstreckenflüge mehr anbieten zu wollen und stattdessen auf Kurzstrecken in Europa und vor allem Skandinavien zu setzen. Der Flugzeugpark soll von 140 Maschinen auf 50 verringert werden.

Nybø stellte klar, dass der norwegische Staat kein Interesse daran habe, als Eigner bei Norwegian einzusteigen. Der sogenannte Hybridkredit, den sie anbiete, sei an Bedingungen geknüpft. "Dem Unternehmen muss notwendiges neues Kapital von mindestens 4,5 Milliarden Kronen zugeführt werden, hauptsächlich von institutionellen und strategischen Investoren", hieß es in der Mitteilung. Das Parlament muss der Hilfe noch zustimmen.

Norwegian äußerte sich zufrieden. "Wir haben immer noch einen großen Job vor uns, aber wir nehmen die Unterstützung der Regierung als Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind", sagte Geschäftsführer Jacob Schram laut einer Mitteilung.

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