Regelung für Mehrkosten durch Coronavirus im Bausektor
Die Bau-Branche hat sich durch einen von den Sozialpartnern ausgearbeiteten 8-Punkte-Katalog mit verschärften Sicherheitsmaßnahmen einem langfristigem Baustopp entzogen. Offen war, wie die durch die Coronakrise bedingten Mehrkosten vergütet werden können. Ein Expertengremium von Auftraggebern und Auftragnehmern hat nun einen Leitfaden, auch für künftige Bauverträge, erarbeitet.
Als Plattform für die gesamte Branche initiierte die Österreichische Bautechnik Vereinigung (öbv) ein Gremium, in dem einerseits ÖBB, Asfinag, Wiener Linien, BIG und Wiener Wohnen (Auftraggeber) und andererseits Strabag, Porr, Swietelsky, Habau und VIBÖ neue Regelungen schufen.
Partnerschaftliche Abwicklung
Neben dem Ist-Zustand, also Einvernehmen beim 8-Punkte-Plan, befasst sich der Leitfaden aber auch damit, wie künftige Bauverträge die neuen Rahmenbedingungen so berücksichtigen können, dass eine für beide Seiten klare und partnerschaftliche Abwicklung möglich ist.
"Mit diesem Rahmenwerk zeigt die Baubranche, dass kooperative Zusammenarbeit bereits jetzt Realität auf den Baustellen ist. Gemeinsam werden wir die Herausforderungen dieser Situation meistern und als besonders lokal wertschöpfende Branche auch unseren Beitrag für die Gesamtwirtschaft leisten", betonte der öbv-Vorsitzende, Peter Krammer, am Dienstag in einer Aussendung.
Die Handhabung des Leitfadens sowie des Berechnungsmodells soll von öbv-Experten in drei Webinaren voraussichtlich im Juni erklärt werden.
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