Razzia bei Volkswagen in Südkorea

Razzia bei Volkswagen in Südkorea
VW wird vorgeworfen, der Rückruf-Plan entspreche nicht den Vorgaben.

Die südkoreanischen Behörden setzen ihre Ermittlungen gegen Volkswagen wegen der manipulierten Abgaswerte fort. Die Niederlassung des deutschen Autobauers in der Hauptstadt Seoul wurde durchsucht. Die Ermittler hätten Dokumente und Computer-Festplatten sowie E-Mails an die und von der Konzernleitung in Deutschland sichergestellt. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap am Freitag unter Berufung auf das Büro der Staatsanwaltschaft.

Rückrufplan mangelhaft

Demnach stand die Durchsuchung unter anderem im Zusammenhang mit dem Vorwurf, dass Volkswagen Anordnungen nicht befolgt und nur mangelhafte Rückrufpläne für mehr als 125.000 Dieselfahrzeuge eingereicht habe. Im Jänner hatte das Umweltministerium deswegen gegen den Geschäftsführer von Audi Volkswagen Korea, Johannes Thammer, Strafanzeige erstattet.

Eine Sprecherin des Konzerns bestätigte die unangekündigte Durchsuchung. Sie betonte aber, dass das Unternehmen mit dem Umweltministerium im Gespräch über einen "zusätzlichen Rückrufplan" stehe. Dieser werde bald eingereicht. "Eine Frist gibt es nicht." Erst wenn der Plan von den Behörden akzeptiert sei, könne die Aktion starten.

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