Mexiko bestraft VW wegen fehlender Emissions- und Geräuschzertifikate

8,9 Millionen US-Dollar. Ähnliches Vorgehen wegen Schummelsoftware wird noch geprüft.

Die mexikanischen Behörden haben gegen VW eine Strafzahlung von 8,9 Millionen US-Dollar (7,96 Mio. Euro) verhängt, weil der deutsche Autobauer mehr als 45.000 Autos ohne Zertifikate über Emissions- und Geräuschmesswerte verkauft habe. Es handle sich ausschließlich um 2016er Modelle der Marken VW, Audi, Seat, Porsche und Bentley, wie die Ermittler am Montag mitteilten.

Mexiko bestraft VW wegen fehlender Emissions- und Geräuschzertifikate
The Volkswagen (VW) automobile manufacturing plant is seen in Puebla near Mexico City September 21, 2015. Volkswagen shares plunged more than 20 percent on Monday, their biggest one-day fall, after the German carmaker admitted it had rigged emissions tests in the United States, and U.S. authorities said they would widen their probe to other manufacturers. Germany, alarmed at the potential damage the scandal could inflict on its world-beating car industry, urged Volkswagen to fully clear up the matter and said it would investigate whether emissions data had also been falsified in Europe. The U.S. Environmental Protection Agency (EPA) said on Friday Europe's biggest carmaker had used software for diesel VW and Audi branded cars that deceived regulators measuring toxic emissions and could face penalties of up to $18 billion. REUTERS/Imelda Medina
Die Anordnung zur Strafzahlung gehe auf eine Untersuchung im Büro des Volkswagenwerks im Bundesstaat Puebla vom Dezember zurück. In dem Werk werden Fahrzeuge für Mexiko und den Export produziert.

Im VW-Abgasskandal prüfe das Umweltministerium noch, ob auch in Mexiko Wagen mit der Schummelsoftware verkauft worden seien, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit.

Elf Millionen Fahrzeuge betroffen

Volkswagen hatte zugeben müssen, dass weltweit bei rund elf Millionen Dieselfahrzeugen mehrerer Marken eine Manipulations-Software eingesetzt wurde, die den Stickoxid-Ausstoß im Testbetrieb zu niedrig auswies. Besonders in den USA drohen dem Konzern hohe Strafzahlungen und Schadenersatzforderungen.

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