Präsident Erdogan ruft auf, an Ersparnissen in türkischer Lira festzuhalten
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Türken dazu aufgerufen, an ihren Ersparnissen in türkischer Lira festzuhalten. "Ich möchte, dass alle meine Bürger ihre Ersparnisse in unserer eigenen Währung behalten und alle ihre Geschäfte in unserer eigenen Währung abwickeln", sagte er bei einer Rede in Istanbul. "Vergessen wir nicht: Solange wir nicht unser eigenes Geld als Maßstab nehmen, sind wir zum Untergang verurteilt."
Die türkische Lira sei "unser Geld, (...) mit dem wir vorwärtsgehen werden. Nicht mit dieser oder jener Fremdwährung." Nach offiziellen Daten halten die Bürger der Türkei etwa die Hälfte ihrer Ersparnisse in Fremdwährungen und Gold. Hintergrund ist ein Vertrauensverlust in die heimische Lira, die heuer massiv an Wert verloren hat. Sie hat 40 Prozent eingebüßt und erlebte damit ihr schwärzestes Jahr seit 20 Jahren.
Hohe Inflation
Die Inflationsrate in der Türkei war im November auf mehr als 21 Prozent gestiegen. Den Grund für die Währungskrise und starke Teuerung sehen Experten auch in der unorthodoxen Geldpolitik der türkische Zentralbank. Diese hat auf Drängen von Erdogan ihren Leitzins wiederholt gesenkt, obwohl Ökonomen eine Anhebung für die geeignete Antwort halten.
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