Großer Handelskonzern in Österreich vor Insolvenz: 680 Jobs betroffen
Der polnische Diskontriese Pepco wird in Österreich demnächst seine Pforten schließen. Das Unternehmen stellt hierzulande seinen gesamten Geschäftsbetrieb ein und wird demnächst Insolvenz anmelden, wie der Standard (online) am Mittwoch berichtete. Betroffen sind demnach 680 Beschäftigte in 73 Filialen. Das Unternehmen begründet den Schritt in einer Aussendung damit, dass in Österreich nicht das erwartete Niveau an Renditen erreicht werde.
Pepco war erst vor zweieinhalb Jahren in Österreich eingestiegen, damals wurde das Gros der Geschäfte der Schuhhandelskette CCC übernommen. Das Unternehmen bietet unter anderem Bekleidung, Spielzeug, Haushaltswaren und Möbel zu Niedrigpreisen an.
Rückzug aus Österreich
Trotz "verschiedener Initiativen und struktureller Veränderungen" zur "Behebung der unzureichenden Betriebsleistung" habe Pepco weiterhin Verluste erwirtschaft, schrieb das Unternehmen. Aus diesem Grund werde man sich aus Österreich zurückziehen und sich auf Märkte fokussieren, in denen bessere Renditechancen bestehen.
Insolvenz werde man "in den nächsten Tagen" anmelden, so das Unternehmen weiter. Die Geschäfte sollen aber vorerst geöffnet bleiben. Laut Standard ist das Personal in Österreich über die geplante Insolvenz bereits informiert worden.
Das Unternehmen mit Hauptsitz in der Stadt Posen beschäftigt derzeit über 31.000 Mitarbeiter in 19 europäischen Ländern und verfügt über ein Netz von mehr als 3.600 Geschäften. International hat die Pepco Group im Geschäftsjahr 2022/2023 Umsatzrekorde verbucht. Der Absatz stieg infolge zahlreicher Neueröffnungen um mehr als 17 Prozent auf 5,65 Mrd. Euro. Der Nettogewinn sank hingegen um 41 Prozent auf 102 Mio. Euro.
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