Pelletsheizungen überholen Ölheizungen in Niederösterreich

Pelletsheizungen gelten als CO2-neutral und werden oft in Österreich produziert.
Zusammenfassung
- In Niederösterreich gibt es erstmals mehr Pellets- als Ölheizungen (61.000 vs. 59.800), was als Meilenstein der Wärmewende gilt.
- Bei der Dichte an Pelletsheizungen liegt Niederösterreich bundesweit auf Platz zwei hinter Kärnten; die meistgenutzte erneuerbare Heizform sind jedoch Wärmepumpen.
- Der Umstieg auf Pelletsheizungen wird als Beitrag zur Unabhängigkeit von Ölimporten, regionaler Wertschöpfung und Klimaschutz gewertet.
Mit Stand Ende Juni wurden in Niederösterreich 61.000 installierte Pelletsheizungen gemeldet. Erstmals sind es mehr als Ölheizungen (59.800). Der Branchenverband ProPellets Austria und die Landesregierung sehen das als Meilenstein der Wärmewende. "Dass in Niederösterreich als erstem Bundesland Pelletheizungen vor Ölheizungen liegen, zeigt, dass die Haushalte raus wollen aus fossilen Brennstoffen und dass sinnvolle Förderungen dafür wirken", sagt proPellets Austria Geschäftsführerin Doris Stiksl.
Kärntner Haushalte heizen noch öfter mit Pellets
Bei der Dichte an Pelletsheizungen (76,5 pro 1.000 Haushalte) liegt Niederösterreich bundesweit auf Rang zwei. In Kärnten sind es 98 Pelletsheizungen pro 1.000 Haushalte. In Kärnten sind Ölheizungen allerdings noch verbreiteter. Beim Heizen gibt es zwischen Bundesländern einige Unterschiede.
Die am meisten verbreitete erneuerbare Heizform in Niederösterreich sind Wärmepumpen. Sie werden in 152.000 Haushalten eingesetzt.
Beim aktuellen Tempo und weiterhin verlässlichen Förderungen für den Heizungstausch kann Niederösterreich, so die Analyse von ProPellets Austria, den kompletten Ausstieg aus Ölheizungen bis 2035 schaffen – damit liege Niederösterreich mit Oberösterreich im Spitzenfeld.
Pelletsheizungen bringen regionale Wertschöpfung
Laut dem niederösterreichischen Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf bedeute das Überholen der Ölheizungen durch Pellets: "Wir machen uns unabhängig von Ölimporten, sichern regionale Wertschöpfung und leisten einen zentralen Beitrag zur Klimawende. Die Menschen in Niederösterreich sind echte Energiepioniere."
"Jede neue Anlage bedeutet mehr Versorgungssicherheit, regionale Wertschöpfung und spürbare Entlastung bei den Heizkosten", sagt Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur NÖ.
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