Osram-Geschäfte mit Halbleitern laufen gut

Kein Teil von Osram soll veräußert werden
ams-Tochter will Geschäft mit Elektronik und Vorschaltgeräten verkaufen, auch zum Schuldenabbau.

Der angeschlagene deutsche Lichtkonzern Osram, eine Tochter der steirischen ams AG, hat in seinem ersten Geschäftsquartal von seiner gut laufenden Halbleitersparte profitiert. Zudem haben Krisenmaßnahmen gegriffen. Neben den Halbleitern seien vor allem Automotive-Produkte stark gefragt gewesen, teilte der MDax-Konzern am Dienstag bei der Vorlage endgültiger Zahlen in München mit.

Der Geschäftsbereich Opto Semiconductors habe im abgelaufenen Quartal mit seiner bisher höchsten bereinigten Marge auf Basis des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) einen Rekord erzielt. Die vorläufigen Zahlen und die angehobene Jahresprognose von Ende Jänner wurden bestätigt.

Die ams-Tochter plant nun den Verkauf des Geschäfts mit Elektronik und Vorschaltgeräten und will so die Sparte Digital (DI) neu aufstellen. Deshalb werde für das innerhalb des Geschäftsbereichs DI angesiedelte Segment mit Elektronik und Vorschaltgeräten ein neuer Eigentümer gesucht, hieß es weiter. Der geplante Verkauf des Bereichs Digital Services sei Teil der Strategie, sich auf hochmargige Geschäftsaktivitäten zu konzentrieren, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Osram setzte mit Elektronik und Vorschaltgeräten im ersten Quartal 178 Millionen Euro um, das entspricht gut einem Fünftel des Gesamtumsatzes. Insidern zufolge kommen als Käufer vor allem asiatische Konkurrenten infrage. Der Sensorspezialist und Osram-Mehrheitseigner ams hat früh deutlich gemacht, dass er an der Digitalsparte kein strategisches Interesse hat und will mit dem Verkauf auch den 4 Mrd. Euro großen Schuldenberg abbauen, den sich das Unternehmen mit der Osram-Übernahme aufgehalst hat.

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