Opel kündigt allen Händlern in Europa die Verträge
Der in der Sanierung steckende Autobauer Opel hat sämtlichen europäischen Händlern die Verträge gekündigt. Ziel seien neue Vereinbarungen, mit denen Leistung und Profitabilität des Handels gesteigert werden könnten, sagte am Dienstag ein Unternehmenssprecher in Rüsselsheim.
In Europa werden demnach rund 1600 Verträge gekündigt, auf Deutschland entfallen davon 385. Große Händlernetze gibt es auch in Großbritannien (Vauxhall), Frankreich, Italien und Spanien.
Nur zwölf dieser Betriebe solle kein neues Angebot gemacht werden, kündigte Deutschlandchef Jürgen Keller in einem Interview mit dem Fachblatt „Autohaus“ an. Von einer Ausdünnung des Vertriebsnetzes könne deshalb keine Rede sein. Die neuen Verträge sollen jetzt verhandelt werden und Keller zufolge Anfang 2020 in Kraft treten.
In Österreich sind 46 Hauptvertragshändler, 65 Sub-Händler und mehr als 89 Vertragswerkstätten betroffen. "Die alten Verträge werden gekündigt, die Kündigungsfrist beträgt zwei Jahre", sagt Josef Ulrich vom Generalimporteur Opel Österreich zum KURIER. "Wir werden ihnen in der Zwischenzeit neue Verträge anbieten. Im Rahmen des Opel-Zukunftsplans Pace verbessern wir die Effizienz in allem Bereichen, auch die der Verträge. "Mit den neuen leistungsorientierten Verträgen werden die Händler die Chance haben, mehr zu verdienen", sagt Ulrich. "Wir werden einen leistungsabhängigen Bonus zahlen, der sich an den Verkaufszahlen und an der Kundenzufriedenheit orientiert." Opel hat offenbar ein Problem mit dem Image bei den Kunden. "Wenn der Kunde, das Vertrauen in die Marke verliert, weil so viel über Opel der Zeitung steht und wir immer in Diskussion sind, dann wirkt sich das auf die Verkaufszahlen aus", sagt der Opel-Sprecher. "Wir bauen aber heute Autos, die so gut sind wie noch nie."
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