Österreichs Wirtschaft wuchs im dritten Quartal um 1,7 Prozent

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Wachstumsdynamik schwächte sich deutlich ab. Industrie bleibt der Konjunkturtreiber, Tourismus schwächelt.

Österreichs Wirtschaft legt eine Verschnaufpause ein. Im dritten Quartal wuchs die Wirtschaftsleistung im Jahresvergleich real zwar immer noch um 1,7 Prozent, gegenüber dem zweiten Quartal 2022 betrug der BIP-Anstieg aber gerade einmal 0,2 Prozent. Das zeigt das "Austrian Recovery Barometer" der Statistik Austria. Gegenüber dem Vergleichszeitraum vor der Coronakrise, sprich 2019, ist das BIP um 2,6 Prozent gestiegen.

Zum Vergleich: Im ersten Quartal des heurigen Jahres lag das Wachstum noch bei 9,2 Prozent, im zweiten Quartal legte die Wirtschaft um 6 Prozent zu.

Multiple Krisen

"Österreich befindet sich nach wie vor im Umfeld multipler Krisen", sagte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Montag bei einem Pressegespräch. Er verwies dabei auf die Coronapandemie, den Krieg in der Ukraine und die hohe Inflation. "Alle drei Krisen interagieren mit einander und wirken sich auf viele Wirtschaftszahlen aus."   

Industrie als Treiber

Wachstumstreiber war im dritten Quartal vor allem die Industrie (ohne Bau), die um 2,2 Prozent zulegte. Auch der Bereich öffentliche Verwaltung, Unterrichts- und Gesundheitswesen wuchs um 2,1 Prozent. Der Handel erwirtschaftete um 1,7 Prozent mehr. Rückläufig war die Entwicklung hingegen etwa bei den Sonstigen Dienstleistungen (vor allem Freizeit-, Kultur- und Sporteinrichtungen) mit minus 1,7 Prozent.

Tourismus schwächelt

Auch in der Gastronomie und Beherbergung verzeichnete die Statistik Austria mit minus 2,6 Prozent einen rückläufigen Trend gegenüber dem Vergleichszeitraum 2021. Die meisten Wirtschaftsbereiche befinden sich bereits weit über dem Vor-Corona-Niveau. So lag etwa der Bereich Herstellung von Waren, Bergbau, Energiewesen im dritten Quartal um 5,4 Prozent über dem Vergleichszeitraum 2019, der Bereich sonstige Wirtschaftlichen Dienstleistungen, zum Beispiel Beratung oder Leiharbeit, legte gegenüber 2019 um 3,8 Prozent zu.

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