Österreicher verbrauchten im November um 4 Prozent weniger Strom

Österreicher verbrauchten im November um 4 Prozent weniger Strom
Leichter Rückgang im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. APG: Stromsparen weiter Gebot der Stunde

Die Temperaturen sinken, der Stromverbrauch steigt. Im November verbrauchten die Österreicherinnen und Österreicher  4.898 GWh (Gigawattstunden) Strom. Um zehn Prozent mehr als noch im Oktober, geht aus Daten der Austrian Power Grid (APG) hervor.  Im Vergleich zum November-Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre bedeutet der Wert jedoch einen Rückgang um 4 Prozent.

Gerhard Christiner, technischer Vorstand der Austrian Power Grid (APG) spricht von einer erfreulichen Tendenz, "dass Österreich nach schon rund fünf Prozent im Oktober, auch im November im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre rund vier Prozent weniger Strom verbraucht hat". Um gut durch den Winter zu kommen, müsse Stromsparen jedoch weiterhin das Gebot der Stunde bleiben. Jede Kilowattstunde, die nicht verbraucht werde, helfe einer möglichen Strommangellage wirksam vorzubeugen.

Eingriffe in das Stromnetz

Mit dem steigenden Stromverbrauch zeigen sich laut APG auch die fehlenden Netzkapazitäten wieder deutlicher. Bereits jetzt müssten regelmäßig Redispatch-Maßnahmen ergriffen werden, damit Engpässe im Stromnetz vermieden werden und die sichere Stromversorgung des Landes gewährleistet wird. Dabei wird hohen Leitungsbelastungen durch gezielte Eingriffe in den Einsatz von thermischen und hydraulischen Kraftwerken entgegengesteuert. Allein im November waren derartige Eingriffe an 25 Tagen notwendig.

Das verursache Kosten, die letztendlich der Stromkunde bezahlen muss. Zu Monatsende lagen die durch Redispatch-Maßnahmen ausgelösten Kosten des Jahres für den österreichischen Stromkunden bei rund 84 Millionen Euro. Ein leistungsstarkes Stromnetz mit ausreichenden Kapazitäten würde den Redispatch-Bedarf erheblich verringern und die Kosten reduzieren.

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