Österreich auf Rang 17 der reichsten Länder der Welt

Die Aktienmärkte werfen trotz aller Kriege und Krisen nach wie vor schöne Renditen ab. Eine der Folgen ist: Die Menschen rund um den Globus sind so reich wie noch nie. Sie besitzen, alle gemeinsam, die Rekordsumme von 269 Billionen Euro (plus 8,7 Prozent gegenüber 2023).
Freilich ist – wie seit Jahrzehnten diskutiert – das weltweite Vermögen höchst ungleich verteilt. Die reichsten zehn Prozent der Menschen in 57 analysierten Ländern besitzen gut 85 Prozent des Netto-Finanzvermögens (Vermögen abzüglich Schulden). Das ist ein Ergebnis des neuen „Global Wealth Reports“ der deutschen Allianz Versicherung.
Hoher Anteil
Die 57 Länder sind nicht zufällig gewählt, sondern stehen den Angaben zufolge für 91 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung und 72 Prozent der Weltbevölkerung.
Österreich ist unter diesen 57 Ländern prominent vertreten, rangiert es doch gemessen am Netto-Geld-Vermögen pro Kopf mit 75.760 Euro auf Platz 17 der reichsten Länder der Welt.
Auffällig ist dabei der riesige Abstand zu den Ländern ganz vorne im Ranking. US-Amerikaner kommen wegen ihres hohen Anteils an Aktienvermögen mit 311.000 Euro auf das Vierfache Netto-Geldvermögen pro Kopf. Auf den Rängen 2 und 3 folgen die Schweiz und Singapur (siehe Grafik).

Österreich rangiert auf Rang 17
In Nordamerika, allen voran den USA, wurde 2024 auch die Hälfte des gesamten Wachstums des globalen Finanzvermögens generiert. Sowohl 2023 (plus 11,5 Prozent) als auch 2024 (plus 12,0 Prozent) legten Wertpapiere der Analyse zufolge fast doppelt so schnell im Wert zu wie die beiden anderen betrachteten Anlageklassen Versicherungen/Renten und Bankeinlagen.
Immerhin: Bezieht man den Immobilienbesitz mit ein, machen die Österreicher Plätze gut und landen mit einem Vermögen auf Rang 14 der reichsten Länder.
Sparsame Österreicher
Das Geldvermögen der österreichischen Haushalte stieg 2024 um 5,4 Prozent. Am stärksten wuchs die Kategorie Wertpapiere (Aktien u. Anleihen) mit einem Plus von 6,1 Prozent, vor Bankeinlagen (plus 5,1 Prozent) und Versicherungen/Pensionen mit 4,1 Prozent. Wesentlich getragen wird diese Entwicklung mit der historisch hohen Sparneigung der Österreicher. Die Neuanlagen verdreifachten sich laut Allianz beinahe und erreichten mit rund 30 Milliarden Euro einen Rekordwert.
„Nie zuvor haben die Österreicher mehr gespart. Auch die Spargewohnheiten haben sich „normalisiert„ – die Hälfte aller Neuanlagen wurde wieder bei Banken angelegt. Auch Wertpapiere waren weiterhin beliebt und zogen ein Drittel der frischen Ersparnisse an. Dabei blieben die österreichischen Haushalte vor allem Anleihen treu: mehr als 60 Prozent der Wertpapierkäufe entfielen auf sie“, sagt Daniel Matić, Chef der Allianz Österreich.
Versicherungscomeback
Und Matić weiter: „Erfreulich ist für uns als Allianz, dass Versicherungsprodukte ein Comeback feierten. Nach fünf Jahren, in denen Gelder per Saldo aus dieser Wertpapierklassen abgezogen wurden, kam es 2024 erstmals wieder zu Nettokäufen.“ Mit EUR 1,8 Milliarden lagen sie allerdings immer noch weit unter früheren Werten.
Kommentare