Ölkonzern OMV plant Milliarden-Investition in Norwegen
Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV will in Norwegen gemeinsam mit seinen Partnern Milliarden in die Entwicklung des bisher nördlichsten Ölfeldes des Landes stecken. Die Gruppe plane für das Ölfeld Wisting eine Erstinvestition von bis zu sechs Milliarden Dollar (5,27 Milliarden Euro), sagte der Chef der norwegischen OMV-Tochter, Knut Mauseth, am Mittwoch bei einer Energiekonferenz zu Reuters.
Der OMV-Manager geht davon aus, dass das Feld voraussichtlich 2026 die Produktion aufnehmen werde.
Die OMV ist Betriebsführer des Ölfeldes Wisting und besitzt einen 25-Prozent-Anteil an der Explorationslizenz. Weitere Partner sind die norwegische Equinor Energy mit 35 Prozent sowie die norwegische Staatsfirma Petoro und Japans Idemitsu mit jeweils 20 Prozent.
Das Ölfeld Wisting befindet sich 300 Kilometer nördlich des nordischen Festlandes in der Barentssee und wurde 2013 entdeckt. Die Schätzung für die erwartete förderbare Menge wurde nach weiteren Bohrungen und der Analyse seismischer Daten zuletzt für 2018 auf 440 Mio. Fass Öl erhöht, wie die OMV am Montag dieser Woche mitgeteilt hat. Die vorhergehende Schätzung für 2017 hatte auf 350 Mio. Fass gelautet. Zu einem früheren Zeitpunkt, im Frühjahr 2016, war die OMV von einem Potenzial des Wisting-Gebiets von 200 bis 500 Mio. Barrel ausgegangen.
Die norwegische Regierung möchte, dass Ölfirmen in der Barentssee neues Öl und Gas erschließen und den Bau eines Ölterminals auf dem Festland in Betracht ziehen, um den Ölexport von den Feldern im Meer abzuwickeln. OMV-Norge-Chef Mauseth sagte, er glaube nicht, dass ein Terminal wirtschaftlich rentabel sei. "Wenn es sinnvoll ist, sind wir bereit, das in Betracht zu ziehen, aber bisher waren die Zahlen nicht günstig."
Die Nordsee gehört für die OMV zu den Kernregionen des Konzerns. In dieser Region erwirtschaftet das Unternehmen einen großen Teil seines Gewinnes.
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