Ökostrom-Förderbeitrag fällt 2022 wegen teurer Energie aus

Ökostrom soll weiter forciert werden
Nur Zählpunkt-Förderpauschale von 35 Euro je Abnehmer soll aufrecht bleiben

Angesichts der hohen Energiepreise soll der Ökostrom-Förderbeitrag im kommenden Jahr ausfallen, also für 2022 auf Null gesetzt werden. Das geht aus einer Aussendung des Klimaschutzministeriums hervor. Die Verordnung soll mit 1. Jänner in Kraft treten und soll für das gesamte Jahr 2022 gültig sein.

 

 

Laut dem Ministerium ergeben sich für einen durchschnittlichen Haushalt daraus Kosteneinsparungen von rund 67 Euro für das Jahr, ein durchschnittlicher Gewerbebetrieb soll sich 2022 rund 67.000 Euro sparen, heißt es in der Aussendung. Laut einem Bericht in der "Presse" soll die Zählpunkt-Förderpauschale von 35 Euro je Abnehmer unberührt von der Förderung bleiben.

Ausbau

Möglich werde dieser Schritt durch den Anstieg der Strompreise. Ökostromerzeuger verdienen derzeit im Großhandel besser als durch die staatlich garantierten Einspeisetarife. Viele Anlagenbetreiber verzichten daher auf die Förderung und die Ökostrom-Abwicklungsstelle OeMAG "schwimme" in Geld. So könne der Ausbau im kommenden Jahr offenbar auch ohne volle Unterstützung der Stromkunden gestemmt werden.

Strom aus Erneuerbarer Energie bis 2030

Bis 2030 will Österreich nur noch Strom aus Erneuerbaren Energien beziehen. Das ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und macht Österreich zudem unabhängiger von den stark schwankenden Öl- und Gaspreisen.

„Die stark steigenden Gaspreise sind für viele Menschen eine große Belastung. Mit der Befreiung vom Ökostrom-Förderbeitrag schaffen wir hier eine Abhilfe – die Menschen sparen sich Geld. Gleichzeitig bleibt der Ausbau durch die überschüssigen Mittel aus 2021 gesichert. Denn nur er macht uns langfristig unabhängig von russischen Gaskonzernen und saudischen Ölmultis", so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

 

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