Neue Railjets ersetzen alte IC-Wägen auf Weststrecke
Die ÖBB kaufen neun neue Railjet-Garnituren (wie der KURIER bereits Mitte Juni berichtete) für den Fernverkehr um 145 Mio. Euro und verfügen damit künftig über 60 Railjet-Garnituren. Die zusätzlichen Railjets sollen ab Dezember 2016 im InterCity-Verkehr auf der Weststrecke zwischen Wien und Salzburg die IC-Reisezugwägen ersetzen. Weiters sollen sie ab Dezember 2017 auch auf der Verbindung Wien-Venedig eingesetzt werden.
Durch den Ersatz der IC-Wägen auf der Weststrecke werden die Railjet-Garnituren künftig auch im Tullnerfeld, in Amstetten, St. Valentin, Wels, Vöcklabruck und Attnang-Puchheim halten. Auf der Weststrecke stehen die ÖBB zwischen Wien und Salzburg mit der mehrheitlich privaten Westbahn in Konkurrenz.
Wertschöpfung in Österreich
Gebaut werden die Züge von Siemens Österreich, damit bleiben 70 Prozent der Wertschöpfung in Österreich, so die Bundesbahn in einer Aussendung am Freitag. Die Endmontage der Railjets erfolge im Siemens-Werk in Wien, die Fahrwerke werde bei Siemens in Graz erzeugt.
Die neuen Züge sollen ab Dezember 2017 auch auf der Strecke Wien-Venedig eingesetzt werden. Um die Zulassung in Italien erlangen zu können, werden sie mit der dafür notwendigen Zugsicherungstechnik ausgestattet sein. Zusätzlich zur bestehenden Verbindung soll dann eine zweite railjet-Tagverbindung nach Venedig angeboten werden, die am Vormittag in Wien abfährt.
Fahrradabteil
Die neun neuen Railjets werden in der Economy Class mit verstellbaren Sitzen und Fußrasten ausgestattet und verfügen standardmäßig über ein Fahrradabteil. Der Einbau von Fahrradabteilen in die 51 bestehenden railjet-Garnituren soll gleichzeitig mit der Lieferung der neuen Railjets Ende 2016 abgeschlossen sein.
Mit dieser Anschaffung haben die ÖBB in den vergangenen zehn Jahren mehr als zwei Milliarden Euro in die Modernisierung des Fuhrparks investiert.
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