Niederösterreich: Autobusse ab 2030 elektrisch unterwegs

Niederösterreich: Autobusse ab 2030 elektrisch unterwegs
Ab 2030 sollen auf Niederösterreichs Straßen keine Autobusse mehr rollen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden.

Österreichweit müssen laut den Klimavertägen von Paris bis ins Jahr 2030 7,8 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Für Niederösterreich stellt dies eine Reduktionen in Höhe von etwa 1,2 Millionen Tonnen dar. Um dieses Ziel verwirklichen zu können, stellt das Land Niederösterreich seine Busflotte auf nachhaltige Antriebe um.

"Ab 2030 wollen wir keine Fahrzeuge mehr bestellen, die mit fossilen Brennstoffen angetrieben werden", kündigte Landesrat Ludwig Schleritzko am Freitag an.

Mit fast 6.000 Elektro-Fahrzeugen ist Niederösterreich schon jetzt das Bundesland mit den meisten in dieser Kategorie. Dieser Trend soll laut Schleritzko auch im Öffentlichen Verkehr Einzug halten.

Drei konkrete Maßnahmen

Erstens wird in Testregionen der Einsatz von Elektro-Autobussen erprobt. Um die angestrebten Ziele zu erreichen, müssten zudem die Wirtschaftsverkehre mitgedacht werden. Das betreffe Logistikunternehmen, Gemeinden, Forschungseinrichtungen und natürlich auch die Länder Niederösterreich und Wien, unterstrich der Landesrat. Ein spezieller Teil dabei sei das Thema Citylogistik. "Wir setzen darauf, Güterverkehr besser zu lenken, zu bündeln und diesen soweit es geht, zu reduzieren", sagte Schleritzko.

Nicht zuletzt werde ein Infrastruktur-Paket für die Ost-Region auf die Schiene gebracht. Als einen der jüngsten Erfolge in der Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverbund Ost-Region bezeichnete der Landesrat die S7 zum Flughafen, deren Angebot deutlich ausgebaut und die Fahrtzeiten nochmals verkürzt worden seien. Ergebnis: ein Passagierzuwachs von 30 Prozent.

Die Herausforderung liege darin, dass solche Angebotsausweitungen nicht mehr möglich seien. Grund sei die fehlende Infrastruktur in der Ost-Region. Daher, so Schleritzko: "Wir brauchen neue Infrastruktur."

Laut Markus Gansterer vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ) braucht es klimafreundliche Maßnahmen wie den Ausbau der Bahninfrastruktur und einen Taktfahrplan für ganz Österreich, um die Klimaziele zu erreichen. Notwendig seien auch "mehr Kapazitäten für den Öffentlichen Verkehr rund um Wien". Die Mobilitätswende könne nur gelingen, wenn man die Gemeinden und ländlichen Regionen ebenfalls für das Thema begeistere. In den ländlichen Regionen müssten die Ortskerne gestärkt werden, um mehr kurze Wege zurücklegen zu können, sagte Gansterer.

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