Niedermeyer: "Pleite war vorprogrammiert"

Eine Person steht vor der Tür eines Niedermeyer-Geschäfts, das geschlossen wird.
Demotivierte Verkäufer, abwesende Manager: Der Ex-Besitzer sah Niedermeyers Niedergang kommen.

Für Christian Niedermeyer kommt die Pleite seines einstigen Elektrokonzerns nicht überraschend. "Niemand, der regelmäßig Filialen besucht hat, kann von der Pleite überrascht worden sein. Die Verkäufer in den Filialen waren unglaublich demotiviert", sagte Niedermeyer gegenüber Format.

Wer schuld an dem Niedergang trage, sei schwer zu sagen, so Niedermeyer. "Ich habe auch ein bisschen den Überblick bei all den Eigentümerwechseln verloren. Aber ich denke, die Manager waren zu selten persönlich in den Filialen anwesend. (...) Der Hartlauer macht das nicht schlecht."

Selbst will er die Ärmel nicht noch einmal hochkrempeln und sich an der Sanierung versuchen. "Das wäre mir zu anstrengend. Man müsste bei Niedermeyer ja praktisch bei Null beginnen. Die besten Filialen wurden verscherbelt, das Geld ist bei der Renovierung von anderen Geschäften verpufft und am Niveau der Verkäufer müsste man intensiv arbeiten."

Ein Mann und eine Frau in Tracht posieren für ein Foto.
Christian Niedermeyer (im Bild mit Frau Petra) verkaufte seine Anteile an der Elektrokette vor 14 Jahren und ist seither Privatier. Er hat bei Immobiliengeschäften bei der Immofinanz zwei Millionen Euro verloren. Er habe sich damals durch die "scheinbare Seriosität der Herrn Petrikovics und Gertner blenden lassen". Seiner Meinung nach sei die "Gier mit den Hauptakteuren durchgegangen".

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