Coinbase mit plus 55 Prozent zum Handelsstart

FILE PHOTO: FILE PHOTO: The logo of the Bitcoin digital currency is seen in a shop in Marseille
Vor Börsengang der größten US-Handelsplattform Coinbase war ein Bitcoin schon fast 64.900 US-Dollar wert. Coinbase mit gewaltigem Debüt.

Die Rekordjagd der ältesten und bekanntesten Digitalwährung Bitcoin geht mit dem Börsengang einer großen US-Handelsplattform für Kryptowährungen weiter. Am Mittwoch wurde ein Bitcoin auf der Plattform Bitstamp zeitweise bei 64.895 US-Dollar (54.551,95 Euro) gehandelt und damit so hoch wie noch nie. Seit Beginn des Jahres befindet sich der Bitcoin in einem Höhenflug. In dieser Zeit hat sich der Wert der Digitalwährung mehr als verdoppelt.

In der Bitcoin-Rekordjagd ging mit Coinbase ein Schwergewicht der Krypto-Branche an die Wall Street. Ab dem heutigen Mittwoch können Anteile an der größten US-Handelsplattform für digitale Währungen als Aktie gekauft werden. Und der Börsengang ist geglückt: Der Einstandskurs lag bei 381 Dollar, schon mehr als 50 Prozent über dem am Vorabend festgelegten Referenzpreis von 250 Dollar. Die Börsenbewertung von Coinbase lag zum Start bei rund 100 Milliarden Dollar (rund 84 Milliarden Euro). Damit wird der Krypto-Handelsplatz höher gehandelt als jeder traditionelle Börsenbetreiber weltweit.

Mit dem Börsengang können Anleger an der Wertentwicklung von Digitalwährungen wie dem Bitcoin profitieren, ohne physische Bitcoins besitzen zu müssen, sagte Analyst Timo Emden von Emden Research der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX. Er sieht in dem Börsengang das "Ankommen in den Aktienmärkten" und das "Fußfassen in der klassischen Finanzwelt". Experten verweisen aber auch auf die Risiken solcher Investments, zumal Kryptowährungen oftmals stark schwanken und auch die Politik und die Notenbanken ihnen kritisch gegenüber stehen.

In den vergangenen Monaten profitierte der Bitcoin generell von einem zunehmenden Interesse aus der Wirtschaft und von Investoren. Unternehmen wie der Elektroautohersteller Tesla, der Bezahldienst Paypal oder das Kreditkartenunternehmen Visa ließen ausgewählte Digitalwährungen als Bezahlmittel zu oder starteten entsprechende Pilotprojekte. Das Interesse einiger Vermögensverwalter und Fonds hat ebenfalls deutlich zugenommen.

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