Neuer Audi-Chef kündigt Sparprogramm an
Der neue Audi-Chef Bram Schot will die Gewinne des Autobauers drastisch erhöhen. Mit Umsatzsteigerungen und Kostensenkungen soll das Betriebsergebnis von 2018 bis 2022 um insgesamt rund 15 Milliarden Euro wachsen, sagte ein Sprecher am Donnerstag in Ingolstadt. Das sind fünf Milliarden mehr als im laufenden Transformationsplan seines Vorgängers Rupert Stadler vorgesehen.
Finanzvorstand Alexander Seitz sagte dem Manager-Magazin: „Wir müssen noch einmal optimieren.“ Ohne ein ordentliches Sparprogramm würde Audis Umsatzrendite in den kommenden Jahren gegen die Nulllinie laufen. Schot sagte dem Magazin: „Wir müssen schneller entscheiden und mehr riskieren.“
Laut Manager-Magazin wollen die Vorstände auch beim Personal sparen, indem sie frei werdende Stellen in Zukunft nicht mehr neu besetzen. Für die Beschäftigten in Ingolstadt und Neckarsulm gelte aber weiter eine Beschäftigungsgarantie bis 2025, betonte der Audi-Sprecher.
Allein die gemeinsame Elektro-Plattform mit der VW-Konzernschwester Porsche reduziere die Entwicklungskosten um 30 Prozent, sagte er. Bei wenig rentablen Motor- und Ländervarianten lasse sich ebenfalls sparen. Auf der anderen Seite wolle Audi mit attraktiveren, renditestarken Modellen und digitalen Diensten mehr Geld verdienen.
Der Verkauf von Elektroautos soll schneller hochgefahren werden. Bisher plante Audi, im Jahr 2025 rund 800 000 E-Autos und Plug-in-Hybride zu verkaufen. „Wir werden mehr machen“, sagte Seitz.
Audi hatte 2017 ein Ergebnis von 5,1 Milliarden Euro vor Sondereinflüssen erwirtschaftet. Im vergangenen Jahr sei das Ergebnis gemessen am ursprünglichen Plan um mehr als eine Milliarde Euro gewachsen, sagte der Sprecher. Genaue Zahlen legt Audi im März vor.
Kommentare