Neue Rassismus-Diskussion um Meinl-Logo

Julius Meinl
Laut einem aktuellen Gutachten soll der bereits überarbeitete Mohr im Logo noch immer diskriminierend sein.

Das Meinl-Logo ist eines der bekanntesten Markenzeichen Österreichs. Ein neues Gutachten kommt aber zu dem Schluss, dass der bereits nachgebesserte Mohr im Logo des bekannten Kaffeeherstellers noch immer „rassistisch“ ist, berichtet die „Kronenzeitung“. Nun sei fraglich, wie die Familie reagieren werde.

Auseinandersetzung um das Meinl-Logo

Der ursprüngliche „Mohr“ wurde vor einigen Jahren bereits einmal modernisiert, jetzt aber gibt es offensichtlich eine veritable Auseinandersetzung unter den Eigentümer-Vertretern, ob nicht eine neuerliche Änderung überfällig wäre, schreibt das Blatt weiter. Um diesen Streit fachlich fundiert entscheiden zu können, soll ein Gutachten bei einem gerichtlich beeideten Sachverständigen in Auftrag gegeben worden sein.

Dieser sollte erforschen, ob das derzeitige Logo als rassistisch oder diskriminierend empfunden wird, wie die „Kronenzeitung“ schreibt. Und das soll tatsächlich der Fall sein: Rund zwei Drittel der bei der Umfrage erfassten Personen sollen angegeben haben, dass sie dadurch von einer Kaufentscheidung abgehalten werden.

Junge besonders sensibel

Die Weiterentwicklung des Logos aus den vergangenen Jahren sei zwar positiv zur Kenntnis genommen worden, sie gehe jedoch vielen der befragten Konsumenten nicht weit genug. Jeder Vierte halte es noch immer für rassistisch. Vor allem jüngere Verbraucher seien hier besonders sensibel. Daher soll in der Studie eine neuerliche Weiterentwicklung und Modernisierung der Marke empfohlen worden sein.

Der 2021 wieder eröffnete der Meinl am Graben hat sein Logo bereits erneuert. Dort wird nur noch die traditionelle Fez-Kopfbedeckung gezeigt. Der umstrittene Mohrenkopf ist damit Geschichte.

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