Nach Schumacher-Unfall: Skihelme stark nachgefragt

Eine Frau mit einem auffälligen Helm der Marke Casco vor einem Regal voller Helme.
Intersport und Sport 2000 verkauften um 20 Prozent mehr Helme. Absatz in Deutschland verdoppelt.

Der schwere Skiunfall von Michael Schumacher in Meribel am 29. Dezember (mehr dazu lesen Sie hier) hat die Skihelmverkäufe in Österreich und Deutschland stark angekurbelt.

"Händler schätzen den Anstieg auf 20 bis 30 Prozent bei Helmverkäufen gegenüber dem Vorjahr", so Sport-2000-Vorstand Holger Schwarting auf APA-Anfrage. Auch Intersport konnte seine Verkaufszahlen um 20 Prozent steigern.

Der Anstieg fällt in Österreich bisher deutlich geringer aus als in Deutschland, wo sich laut Intersport die Verkaufszahlen sogar verdoppelt haben. Intersport-Österreich-Vorständin Gabriele Fenninger rechnet jedoch nur mit einem sehr kurzfristigen Effekt, da ohnehin schon viele der Skifahrer einen Helm tragen.

Ähnlicher Anstieg wie nach Althaus-Skiunfall

Ein Mann steht vor einer verschneiten Landschaft mit einem Skilift.
epa01589206 (FILE) A file photgraph dated 13 February 2006 showing Thuringia's Prime Minister Dieter Althaus (CDU) during a visit to Ski-Arena Silbersattel in Steinach, Germany. The 50-year-old suffered a serious craniocerebral injury when he collided with another skier on a piste in Upper Styria on New Year's Day, 01 January 2009. The injury is said not to be life-threatening. The woman died on the way to hospital. Althaus' state of health was stable after the accident; he had spent a calm night, said a spokesman of the Prime Minister's Office in Erfurt on 02 January 2009. Althaus was further held in an artificial coma from which he is supposed to be awoken shortly, the doctors treating the politician at the emergency hospital in Schwarzach said. EPA/STEFAN THOMAS
Zuletzt gab es einen ähnlich rasanten Anstieg der Nachfrage 2009, nach dem Skiunfall von Dieter Althaus in Österreich.

Bei der Kollision des damaligen Thüringer Ministerpräsidenten mit einer anderen Urlauberin kam diese ums Leben.

Als Folge dieser schweren Unfälle liege der Fokus bei den Freizeitsportlern immer mehr auf Sicherheit, bestätigte WKÖ-Sporthandels-Obmann Ernst Aichinger. Sowohl die Produzenten als auch die Skifahrer haben sich dem gesteigerten Sicherheitsbewusstsein angepasst. Auch bei Rückenprotektoren sei die Industrie bemüht Aufklärungsarbeit zu leisten. Die Verkäufe haben sich allerdings noch nicht so stark erhöht wie bei Skihelmen.

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