Nach der Kurzarbeit kommt der Personalabbau

503.494 Menschen als arbeitslos gemeldet
Laut einer Studie des Wiener Beraterungsunternehmens Kienbaum planen vor allem große Firmen, Arbeitsplätze zu streichen.

Nach der Kurzarbeit kommt in vielen Unternehmen der Abbau von Personal, vor allem in großen Firmen. Das ergab eine Befragung von 188 Firmen durch den Wiener Berater Kienbaum. Ein Viertel der Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern wird demnach künftig Jobs streichen, bei kleineren Firmen mit bis zu 50 Beschäftigten haben das nur 12 Prozent vor.

Kleine Unternehmen seien also ihren Mitarbeitern deutlich stärker verbunden als große, so Alfred Berger von Kienbaum am Donnerstag in einer Aussendung.

Weiters wollen viele Firmen, vor allem im Bereich Handel, ihr Bonussystem ändern. Die Bedeutung der Personalabteilungen, die in der Krise neben der IT besonders wichtig waren, werde nach dem Lockdown sinken, so eine andere Erkenntnis. "Generalisten und der Bereich Finanzen übernehmen die Führung."

1,3 Millionen Beschäftigte

Derzeit ist in Österreich Kurzarbeit für 1,3 Millionen Beschäftigte angemeldet. Die Sozialpartner haben sich kürzlich auf eine Verlängerung der Maßnahme geeinigt. Aus dem Budget sind dafür Mittel bis zu 12 Milliarden Euro vorgesehen.

Mit Stand Montag dieser Woche waren inklusive Schulungsteilnehmern 523.300 Menschen arbeitslos. Das sind zwar weniger als Mitte April, aber 123.000 mehr als vor der Corona-Krise.

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