Mondial-Chef: "Die Reisebüros verhungern im Winterschlaf"

Mondial-Chef und Reisbüro-Obmann Gregor Kadanka
Geschäft seit März um 95 Prozent eingebrochen, aber kein Umsatzersatz

Die Reisebüros sind verzweifelt. Sie sind eine von der Covid-19-Pandemie am stärksten betroffene Branche, fühlen sich aber von der Regierung im Regen stehen gelassen. Viele befürchten, die Krise wirtschaftlich nicht zu überleben.

„Die Situation ist absurd. Wir haben keine Produkte, keine Kunden, aber dürfen offen halten und bekommen deshalb keinen Umsatzersatz“, empört sich Gregor Kadanka, Fachverbandsobmann der Reisebüros in der Wirtschaftskammer und Chef von Mondial, einer mittelständischen Reisebüro-Gruppe plus Veranstalter.

In der Notmaßnahmenverordnung des Gesundheitsministeriums sind die Reisebüros nicht erwähnt. Die Betriebe dürfen daher offen halten. Die meisten sind allerdings laut Kadanka gesperrt oder nur wenige Stunden geöffnet. Seit dem März beklagen die rund 2500 Unternehmen mit etwa 10.000 Mitarbeitern einen Umsatzrückgang von 95 Prozent. „Der letzte Strohhalm war der Österreich-Urlaub. Der ist jetzt auch dahin. Was sollen wir verkaufen?“

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