Reisebüros warnen einmal mehr vor Ende ihrer Existenz

Für den Strandurlaub braucht es einen QR-Code
Seit April sieht sich die Branche hoch gefährdet. Die totale Reisewarnung für Kroatien habe das Existenzproblem verschärft.

Die Reisewarnungen für Kroatien und auch für Spanien machen vielen Reisebüros enorm zu schaffen.

„Für uns sind die Reisewarnungen eine Katastrophe“ so Sabine Schmigelski von Springer Reisen, wo nun viele Kunden ihre geplanten Urlaube für Kroatien und Spanien stornieren würden.

Tatsächlich geraten Reisebüros aufgrund der Coronakrise bereits seit April in existenzielle Probleme. Sie haben aufgrund fehlender Buchungen keine Einnahmen und müssen sämtliche Anzahlungen rückbezahlen.

60 Prozent vor Pleite

Ein internationales Phänomen. In Deutschland rechnet man laut Branchenvertretern inzwischen damit, dass 60 Prozent der Unternehmen vor der Pleite stehen.

Reisebüros warnen einmal mehr vor Ende ihrer Existenz
Symbolbild

In Österreich kritisiert Michael Schlögel, Geschäftsführer von Gruber Reisen, die Reisewarnung für ganz Kroatien. Seiner Meinung nach hätte eine teilweise Reisewarnung genügt.

Protest vom Botschafter

Auch der kroatische Botschafter in Wien, Daniel Gluncic, hat in der Vorwoche die österreichische Regierung wegen der flächendeckenden Reisewarnung kritisiert und eine partielle Lösung vorgeschlagen.

Laut ORF-Steiermark hält Gruber Urlaub am Wörthersee oder die Salzburger Festspiele genauso für gefährlich wie mögliche Hotspots in Kroatien.

Gruber Reisen betreibet ein Hotel auf der kroatischen Insel Brac. Das Unternehmen rechnet für heuer mit 80 Prozent weniger Umsatz (normalerweise an die 90 Millionen).

Das entspricht laut Fachverband dem Minus in der gesamten Branche. Laut Schlögel stehen viele der 300 Reisebüros in der Steiermark vor der Insolvenz.

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