Millionenpleite eines bekannten Immobilienprojekts

„In der Sankt Stefaner Straße in Gratkorn bei Graz wird ein Neubauprojekt mit 5 Geschoßen umgesetzt. In drei Gebäudeteilen werden 98 modern und zeitgemäß geplante Wohneinheiten mit optimaler Raumaufteilung errichtet. Auf einer Gesamtfläche von 4.300 Quadratmetern entstehen Wohneinheiten auf Wohnflächen von 39 m² - 105 m² mit großzügigen Eigengärten und Balkonen bzw. Terrassen. Die hauseigene Tiefgarage bietet Platz für 99 Autos. 2 Aufzüge befördern die BewohnerInnen bequem zu Ihren Appartements. Jede Wohnung kann zudem auch über außen liegende Stiegenauf- und überdachte Laubengänge erreicht werden“, heißt es auf der Firmen-Homepage. „Die Wohnungen verfügen über eine sehr schöne und zentrale Lage mit und vielen Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten. Von der Kleinwohnung bis zur Familienwohnung, hier ist für jeden das passende Zuhause zu finden. Das Projekt wird mit Baubeginn im Oktober 2022 und Fertigstellung im April 2025 geplant.“
Die Rede ist von der Eudokia Projekt 11 GmbH mit Sitz in Graz, die früher als AVENTA Projekt St. Stefaner Straße GmbH firmierte. Sie hat laut AKV und KSV1870 einen Konkursantrag beim Landesgericht für ZRS Graz gestellt.
"Die Schuldnerin wurde zum Zweck gegründet, um das Projekt „St. Stefaner Straße“ zu entwickeln, zu veräußern und zu verwerten. Am Unternehmen sind derzeit die AVENTA Immobilien GmbH, die SGSF Immobilieninvest GmbH die WIR 4 IMMOBILIEN GMBH sowie die ebenfalls mittlerweile insolvente WMFX Vermögensverwaltungs GmbH beteiligt", heißt es weiters.
Der Hintergrund
„Die Schuldnerin ist Eigentümerin einer Liegenschaft einkommend in das Grundbuch des Bezirksgerichts Graz-West. Auf dieser Liegenschaft wurde das Bau Projekt „St. Stefaner Straße“ gestartet und in Vertrieb gebracht. Der Bau wurde in weiterer Folge auch begonnen, jedoch erfolgte seitens der ausführenden Bauunternehmung laut dem eingebrachten Insolvenzantrag begründungslos eine Einstellung der Baustelle“, so der AKV. „In weiterer Folge wurde zwar versucht das Projekt durch Verhandlungen mit der finanzierenden Bank zu retten, was letztlich nicht gelungen ist. Auch ist – trotz mehrerer Interessenten – ein Verkauf bis dato noch nicht zustande gekommen.“
Schulden und Vermögen
Die Verbindlichkeiten werden mit 8,86 Millionen Euro beziffert, die Aktiva betragen nur 14.900 Euro
Keine Zukunft
Eine Sanierung des Unternehmens sei nicht angedacht und wird demzufolge eine Verwertung stattzufinden haben, so der AKV.
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