Millionenpleite eines bekannten Holzbau-Unternehmens

"Hinsichtlich der Insolvenzursachen wird ausgeführt, dass das Unternehmen mit der allgemein schlechten wirtschaftlichen Lage und dem Einbruch der Auftragslage in der Baubranche zu kämpfen hatte. Hinzugekommen sind die steigenden Finanzierungskosten", zitiert der AKV aus dem Insolvenzantrag. "Weiters erhielt man Ende 2023 den Zuschlag für zwei Wohnbauprojekte mit einem Auftragsvolumen von rund 1,2 Millionen Euro, wobei die Projekte jedoch letztlich abgesagt wurden. Das schuldnerische Unternehmen hatte jedoch bereits zuvor, um eine Überauslastung zu vermeiden, diversen potentiellen Auftraggebern abgesagt, sodass nunmehr keine ausreichende Auftragslage mehr gegeben war. Um neue Aufträge zu akquirieren, war das schuldnerische Unternehmen nach eigenen Angaben daher gezwungen, nicht gewinnbringende Projekte abzuwickeln." Nachsatz: "Hinzutreten letztlich auch noch schleppende bzw. ausbleibende Zahlungen eines Auftraggebers hinsichtlich eines anderen Großprojektes."
Die Rede ist von der PR Holzbau GmbH mit Sitz in Gröbming. Sie hat am Donnerstag einen Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens am Landesgericht Leoben gestellt. 11 Beschäftigte sind von der Pleite betroffen. Das Leistungsspektrum des Unternehmens: Holzbau, insbesondere sämtliche Zimmereiarbeiten, Massivholzbau, Dachkonstruktionen, Lohnabbund und Bauplanung.
Schulden und Vermögen
Die Verbindlichkeiten werden mit rund 2,21 Millionen Euro beziffert, der Großteil entfällt auf Banken und Gesellschafterdarlehen. "Zu den Aktiva ist auszuführen, dass wesentliches Aktivum, dass im Eigentum des Unternehmens stehende Betriebsgebäude inklusive Grundstück sowie die vorhandenen Maschinen darstellen, wobei hier von einem Wert von rund 2,7 Millionen Euro ausgegangen wird, hinzukommt noch der vorhandene Warenbestand in der Höhe von rund 203.000 Euro. Die Liegenschaft bzw. das Betriebsgebäude sowie der Maschinenpark dürften weitgehend fremdfinanziert sein", heißt es weiters.
Keine Zukunft
"Eine Fortführung des Unternehmens ist mit Ausnahme allenfalls noch gewinnbringend abzuschließender Baustellen nicht beabsichtigt, sodass das Unternehmen zu liquidieren sein wird", so der AKV
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