Millionenpleite einer bekannten Bäckerei
„Bedingt durch die COVID 19-Pandemie kam es zu einem dauerhaften Umsatzrückgang. Die Führung einer Großbäckerei ist sehr energieintensiv, die Steigerung der Stromkosten hat die wirtschaftliche Situation weiter verschärft“, zititiert Creditreform aus dem Insolvenzantrag. „Einsparungsmaßnahmen stellten da nur einen Tropfen auf dem heißen Stein dar. Die Verbindlichkeiten stiegen rasch an – die Insolvenzantragstellung war die logische Konsequenz.“
Über das Vermögen der Backwelt Bäckereibetriebs GmbH, Firmenbuchnummer 396866 b, ist am Handelsgericht in Wien ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet worden. Das bestätigt Günther Moser von Creditreform dem KURIER. Von der Insolvenz sind rund 40 Gläubiger und 26 Dienstnehmer betroffen.
Hohe Schulden
"Die Schuldnerin betreibt seit dem Jahr 2013 eine Bäckerei mit sieben Filialen, zudem werden Kleinunternehmen mit Imbissen und eigenen Produkten beliefert. Als Alleingesellschafter und Geschäftsführer scheint Herr Cagdas Cankaya im Firmenbuch auf", heißt es weiter.
Die Passiva betragen rund 1,363 Millionen Euro.
Die Zukunft
"Trotz der hohen Verbindlichkeiten ist er zuversichtlich den Turnaround zu schaffen, ohne weitrechende Restrukturierungsmaßnahmen wird es aber nicht gehen", so Creditreform. "Die Betriebsstätte im 12. Bezirk wird geschlossen, hierdurch verringern sich die mtl. Fixkosten. In den übrigen Filialen ist geplant keine weiteren Dienstnehmer mehr einzustellen."
Den Gläubigern soll ein Sanierungsplan mit einer Quote von 30 Prozent angeboten werden.
Massive Verluste
Im Firmenbuch liegt bisher die zuletzt vorgelegte Bilanz für das Geschäftsjahr 2022. In diesem Jahr betrug der Bilanzverlsut knapp 363.000 Euro, der Verlustvortrag aus den Vorjahren 130.000 Euro. "Auf Grund der vom Gesellschafter übernommenen Haftungen liegt nach Ansicht der Geschäftsführung keine Überschuldung im Sinn des Insolvenzrechtes vor", heißt es im Bilanz-Anhang.
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