Mehrere Interessenten für deutsche Galeria-Filialen

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Dortmunder Kaufhauskette Aachener an mehreren Filialen interessiert.

Bei der vor großen Einschnitten in ihr Filialnetz stehenden Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof haben "mehrere Bieter" Interesse an der Übernahme von Geschäften geäußert. Die Warenhauskette gehört der Signa Holding des Tiroler Immobilieninvestors Rene Benko. "Aufgrund der laufenden Gespräche mit Vermietern und möglichen Erwerbern steht zum jetzigen Zeitpunkt nicht fest, welche Filialen weiterbetrieben oder geschlossen werden", teilte Deutschlands Galeria am Dienstag mit.

Zu den Interessenten machte das Unternehmen zwar keine Angaben. Doch hat die Dortmunder Modehandelskette Aachener bereits berichtet, dass sie mit der Warenhauskette Gespräche über die Übernahme "einer größeren Zahl von Galeria-Standorten" führe. "Sollte es zu Übernahmen kommen, wird allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der betroffenen Filialen das Angebot gemacht, den Arbeitsplatz zu behalten", kündigte die Kette an. Zur Frage, welche Standorte für sie in Frage kommen, äußerte sich Aachener nicht. Bei Galeria Karstadt Kaufhof arbeiten rund 17.000 Menschen.

Rettung durch Schutzschirmverfahren

Die Modekette Aachener gibt es erst seit Anfang 2022. Sie betreibt nach Angaben des Branchenfachblatts "Textilwirtschaft" bisher deutschlandweit sieben Standorte, darunter auch frühere Galeria-Filialen in Flensburg, Brühl und Göttingen. Die Kette will in Zukunft durch die Übernahme bestehender Textilhändler und -häuser wachsen. Bisher konzentriert sich Aachener auf die Bereiche Textilien, Accessoires und Schuh und bewegt sich dabei nach eigenen Angaben "im gehobenen Preissegment". Mit der Übernahme von Galeria-Standorten soll das Konzept aber um weitere Sortimentsbestandteile erweitert werden.

Galeria Karstadt Kaufhof hatte Ende Oktober vergangenen Jahres zum zweiten Mal innerhalb von weniger als drei Jahren Rettung in einem Schutzschirmverfahren gesucht. Galeria-Chef Miguel Müllenbach sagte damals, das zuletzt noch 131 Warenhäuser umfassende Filialnetz müsse im Zuge des Schutzschirmverfahrens "um mindestens ein Drittel reduziert werden". Damit stünden mindestens 40 Warenhäuser zur Disposition. Doch ist zu hören, dass es auch doppelt so viele Häuser treffen könnte. Galeria selbst betonte allerdings, dass die Zahl der Filialen, die im Fokus der Prüfung einer Schließung standen, zuletzt deutlich reduziert werden konnte - ohne allerdings weitere Details zu nennen.

Das Galeria-Management und der Gesamtbetriebsrat einigten sich nach Angaben der Warenhauskette mittlerweile in den Verhandlungen zu einem Interessenausgleich und Sozialplan auf erste Eckpunkte. Geschäftsführer und Arbeitsdirektor Guido Mager blicke positiv in die Zukunft. Mit der Einigung "haben wir gemeinsam mit dem Gesamtbetriebsrat eine wesentliche Weichenstellung für das Fortbestehen von Galeria und die erfolgreiche Umsetzung unseres Sanierungsplans erreichen können", sagte Mager.

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