Mattersburg-Bank: Firmen Bangen um Einlagen

Mattersburg-Bank: Firmen Bangen um Einlagen
Im Zuge des Bilanzskandals befürchtet EGW Wohnbau den Verlust von rund 30 Millionen Euro.

Wie Österreichs größter Konzertveranstalter Barracuda mit 34 Mio. Euro und die börsennotierte Wiener Techfirma Frequentis mit 31 Mio. Euro bangt in der Commerzialbank-Mattersburg-Bilanzaffäre ein weiteres Unternehmen um Geld in dieser Höhe. Es geht um die Erste gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Heimstätte GesmbH. (EGW) aus dem Umfeld von Vienna Insurance Group (VIG) und Sozialbau, wie Sozialbau-Vorstand Bernd Rießland zur APA sagte.

Aufgrund der Bestimmungen des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes (WGG) sei die EGW ein geschlossener Wirtschaftskreislauf, insofern sei der mögliche Verlust der Einlage bei der Cb Mattersburg daher auch für die VIG nicht wirtschaftlich relevant, betonte er am Nachmittag zur APA.

Parallel berichtete auch der "Standard" über die Außenstände der EGW. Laut Rießland geht es um 30 Mio. Euro, die Gesellschaft verfüge aber über insgesamt mehr als 150 Mio. Euro Eigenkapital. Allenfalls würden dort jetzt Projekte nur noch mit 45 statt 50 Prozent Eigenkapitalquote realisiert werden können.

Auch die gemeinnützige Sozialbau-Tochter Neuland hat laut Rießland bei der Cb Mattersburg Geld liegen, nämlich 1,95 Mio. Euro. "Da sind wir glimpflich davongekommen", so Rießland. Denn über die Jahre - man steht seit 2017 in Geschäftsbeziehung mit der Commerzialbank - seien dort auch höhere Beträge gelegen. Im Falle der EGW bestehe die bisher unproblematische Geschäftsbeziehung sogar schon seit 2005.

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