Massive Einschnitte bei Bombardier in Deutschland geplant

FILES-FRANCE-INDUSTRY-RAIL
Beim Zughersteller sollen 1.000 Arbeitsplätze in Gefahr sein. Pläne für einen Stellenabbau in Österreich sind nicht bekannt.

Der kanadische Zughersteller Bombardier Transportation bereitet nach Gewerkschaftsangaben ein umfassendes Sparprogramm für seine deutschen Standorte vor. Mitarbeiter sollen auf Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie Entgelterhöhungen verzichten und außerdem länger arbeiten ohne finanziellen Ausgleich, heißt es in einem Mitarbeiter-Rundschreiben der IG Metall, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Einsparungen

Nach Informationen des "Handelsblatts" aus Unternehmenskreisen sind 1.000 Arbeitsplätze in Gefahr. Durch den Einschnitt sollen 120 Mio. Euro eingespart werden. Deutschlandchef Michael Fohrer wolle damit Bombardiers Position im internationalen Wettbewerb verbessern.

Bombardier Transportation (BT) mit Sitz in Berlin ist die Zugsparte des Bombardier-Konzerns, der auch Flugzeuge baut. Weltweit arbeiten in der Sparte rund 36.000 Beschäftigte. Die größten deutschen Standorte liegen in Görlitz und Bautzen in Sachsen sowie Hennigsdorf bei Berlin.

Übernahme

Bombardier hatte erst vor drei Jahren den Abbau von 2.200 Stellen seiner damals 8.500 Stellen in Deutschland angekündigt. Im Februar hatte der französische Konkurrent Alstom angekündigt, BT zu übernehmen.

Für Bombardier in Österreich seien keine Pläne für einen Stellenabbau bekannt, sagte eine Sprecherin auf APA-Anfrage. Im Werk in Wien seien aktuell rund 550 Mitarbeiter beschäftigt.

Kommentare