Marode und de facto pleite: So erkennt man Zombie-Unternehmen

Ricardo-Jose Vybiral, Chef des KSV1870
In der Corona-Krise überleben auch Firmen, die angeschlagen sind.

Die Zahl der Insolvenzen ist derzeit so niedrig wie schon Jahre nicht mehr. Viele Unternehmen, die bereits vor der Corona-Krise in Schieflage geraten sind, können sich durch die staatlichen Hilfsprogramme wie Kurzarbeit und Härtefallfonds irgendwie über Wasser halten.

Dazu kommt, dass die Krankenkassen und die Finanzämter von der Regierung den Auftrag haben, derzeit keine Insolvenzanträge zu stellen. Das führt dazu, dass es immer mehr Firmen gibt, die de facto zahlungsunfähig und überschuldet sind – sogenannte Zombiefirmen.

Aber wie erkennt man diese? "Ein Zombieunternehmen ist ein Unternehmen, das drei Jahre hintereinander ein negatives operatives Ergebnis erzielt hat und mittelfristige Verbindlichkeiten nicht mehr bezahlen kann", lautet die Definition des Wirtschaftsinformationsdienstleisters Creditreform. Dazu kommen häufige Zahlungsverzögerungen länger als 90 Tage und vermehrte Forderungseintreibungen durch Inkassobüros.

Kommentare